08. Mai 2011, Sonntag, Muttertag, Tag der Befreiung, Tag des ersten Rennens des Lausitzcups 2011. 08. Mai, 12:55 Uhr Schenkendöbern befreit sich vom Ruf ein verschlafenes Kuhdorfs in Brandenburg zu sein und läßt die Jedermänner auf gut asphaltierte Wirtschaftswege los. Mit einem Kavaliersstart verteilt sich ein 120 Mann und Frau großes Fahrerfeld auf der Dorfstraße von Groß-Drewitz. Durch ein Spalier staunender Elitefahrer mit ihren zahlreichen Teamfahrzeugen verlassen die Jedermänner die Vorstadt von Schenkendöbern, um sich mit Tempo 50 auf dem Traktorhighway in Dreierreihe breitzumachen. Wer da nicht rechtzeitig einklickt hat erhebliche Schwierigkeiten das Ende der hetztenden Meute im aufgetriebenen Staub auszumachen. Doch was ist der Grund für diese Eile?
Nach einer halben von vier Runden fragt Matze Ronny: "Du, Ronny!"
"Ja, Matze?"
"Hast du eigentlich schon Blumen für deine Mutter?"
Beide erinnern sich an den reichlich gefüllten Gabentisch, der am Start die Trophäen des Rennens ausstellte. Zwischen glänzendem Blech und bunten Kleidchen war auch Grünzeug aufgebaut. Sofort ist beiden klar, wie sie ihre Mütter heute noch beglücken konnten. Kurzer Hand feiern beide Tag der Befreiung und befreien sich vom Fahrerfeld. Zwei Mann können noch ein wenig folgen, haben ihre Mütter heute aber schon mit Sträusen versorgt, so dass sie Matze und Ronny in der letzten Runde alleine nach den Blümchen jagen lassen. Bei der ganzen Eile hat Ronny auch noch sein Trikot dreckig gemacht und damit Ronny mit einem schönen weißen Trikot zu Muttern kommt, läßt Matze ihn bei diesem weißen Strich im Zielbereich ein paar Zentimeterchen vor.
Hinten im Feld besinnt man sich der Harmonie an solch einem Tag und lässt abgesprenkte Fahrer wieder auffahren. Versuchen diese doch verbissen, sich vom Wind zu befreien. Das Renntempo nimmt Feiertagscharakter an. Das deutlich später gestartete Juniorenfahrerfeld beschließt kurzer Hand sich von seiner Hast zu befreien und mischt sich unters Jedermannvolk. Neumi hat endlich einmal Zeit, in einem Rennen Christian von der richtigen Kurventechnik zu berichten. Dirk und ich suchen die richtige Position im Feld, um am Picardellics eigenen Fotopoint gut abgelichtet zu werden und Dima und Holger können sich noch nicht entscheiden, ob sie im Feiertagsfeld mitrollen oder lieber unsere drei Frauen vom Wind befreien sollten.
Grit, Sandra und Solveig bekommen dies aber sehr gut alleine hin und verteilen sich auf die folgenden Gruppen. In Jedermannmanier werden unsere drei Grazien über die 51km lange Strecke eskortiert.