Bereits zum dritten Mal in Folge reisten wir zum Scanhaus Marlow Cup. Nach 465km in strömenden Regen erreichten Michi, Jan, Tilo, Sven, Jörg und unsere beiden Stefans die grüne Stadt am Vogelpark. Christian war bereits schon vorgefahren und kümmerte sich um einen reibungslosen Empfang der Mannschaft. Neben den beiden Rennen mit Omnium-Wertung, gab es diesmal am Samstagmittag auch ein Rundenrekord Fahren. Christian stellte sich dieser Aufgabe und fuhr die Runde des Bergkriterium so schon mal in High-Speed-Manier ab. Anschließend ging es dann für fast alle zur Sache. Jan übernahm den Foto-Job um die Eindrücke angemessen fest zu halten. Tilo befand sich zur Startzeit noch auf Erkundungstour und stieß später dazu. Wie in den vergangen Jahren zeigte sich der Kurs sehr selektiv. Bereits in der 4ten Runde war ordentlich Feuer drin und eine kleine Gruppe von 4 Fahren konnte sich absetzen. Sven war mit dabei. Jetzt hieß es dran bleiben und dem Altmeister Zoltan auf den Zahn fühlen. In Runde 6 trudelte endlich Tilo ein und wurde vom Kommentator mit großem Hallo auf den Kurs geschickt. Das Feld war mittlerweile schon deutlich kleiner. Auch unser Sprinter Stefan K. endschloss sich nach Runde 8 die Kräfte für das Straßenrennen am nächsten Tag zu sparen und schaute sich das Renngeschehen stressfrei von außen an. Nach ein paar Runden stieg auch Tilo auf diese Art der Rennerfassung um. Aus der vierköpfigen Spitzengruppen war mittlerweile eine 2x2 Spitze geworden, ganz vorn war jetzt nur noch Zoltan und Sven. In der 16ten Runde attackiert Zoltan um endlich in seine gewohnte Solofahrt überzugehen. Aber Sven blieb dran und Zoltan war überrascht und langsam ratlos. Nach einem kurzen Durchatmen startete Zoltan erneut seinen Turbo. Jetzt musste auch Sven reisen lassen und fuhr einsam auf weiter Flur Runde um Runde den zweiten Platz ins Ziel. Stefan T., Christian, Michi und Jörg beendeten das Rennen auf den Plätzen 12, 14, 16, und 24. Zum Ausfahren ging es dann an den Saaler Bodden. Bei wieder aufklarendem Wetter gab es Kaffee und Kuchen und zum Abendessen wurden wir noch mit Jörgs Kochküsten belohnt.
Am zweiten Tag ging es auf das vier Runden lange Straßenrennen. Schon beim Einfahren zeigten sich die im Wetterbericht gemeldeten Windstärken. Diesmal fuhr das komplette Team. Vom Start an ging es sofort von null auf hundert. Die erste Attacke kam von zwei Fahrern aus dem Hause Merkur Druck und Premium-Bikeshop. Michi ging sofort mit und neutralisierte diesen ersten Angriff. Das Rennen blieb schnell und Fahrer um Fahrer fuhren nach, das Feld zog sich, Lücken gingen auf, Zoltan zog an, Sven hinter her, kurzes Umschauen und schon Stand eine 5er Gruppe mit der richtigen Zusammensetzung (RK Endspurt 09 Cottbus, Picardellics, OSC Cyclingteam Potsdam und 2x Merkur Druck). Aus diesen Teams bestand auch zum größten Teil die Spitze des Hauptfeldes. Immer wieder blitzten andersfarbige Trikots vorne auf, doch verglühten diese wie eine Silvesterrakete vorne im Wind und kamen brav zurück ins Hauptfeld. Die Ausreißer konnte sich so schnell absetzen und hatte bereits nach der ersten Runde über ein Minute Vorsprung. Im Peleton wiederholte sich das Silvesterfeuerwerk, aber ohne nennenswerte Erfolge. In der vorletzten Runde attackierten Zoltan und Sven zusammen auf der Bergpassage um die fünfer Gruppe auf Treppchenniveau zu dezimieren, leider ohne Erfolg. Eine halbe Runde später gab es dann noch mal Nachschlag. Auf der Rückwindpassage entstand die dreier Spitze aus der das Ergebnis im Zielsprint letztendlich ausgefahren wurde. Sven fuhr hier erneut auf den zweiten Platz hinter dem Abosieger Zoltan. Während die beiden schon wieder scherzen konnten, wurde es bei den Verfolgern nochmal richtig schnell. 5 Fahrer hatten es geschafft sich zu lösen. Tilo der durch aufmerksame Fahrweise diesen Braten gerochen hatte war mit dabei. Leider passte das einigen Fahrern im Feld gar nicht, so dass kurz vor Ortseinfahrt Marlow ein Teil dieser Gruppe inklusive Tilo wieder gestellt wurde. Im Finale des Hauptfeldes hatte Jan die beste Position aus dem Team und sprintete auf Platz 12.
Was bleibt ist die Erinnerung an ein wunderbares Rennwochenende, Dankbarkeit an das Team um Uwe Meinke und den zahlreichen Helfern. Gestärkt mit frischem Teamgeist freuen wir uns nun auf den Lausitzcup mit Beginn in Kamenz.