Wie jedes Jahr steht um diese Zeit im Lausitzcup der Klassiker „Rund um die Landeskrone“ an. 51 anspruchsvolle Kilometer verteilt auf drei Runden gilt es zu meistern. Mit dabei wieder alle. Alle, die schnell sind. Und alle, die Ambitionen haben. Schwere Jungs für schwere Beine. Wird ein schwerer Nachmittag.
Klärchen meint es gut und versorgt die 13 angetretenen Picardellics mit reichlich Energie, zumindest oberflächlich. Noch vor dem Start ein erstes Aufatmen im Jedermannfeld: Bei Durchfahrt des Feldes der Senioren-DM sind einige bekannte Gesichter zu erkennen. Ok, die fahren schon mal nicht bei uns mit.
Kommissär mit Pfeife gibt Countdown, und schon geht’s los. Stefan hält bereits nach den ersten Metern nichts mehr im Feld und er setzt sich ab. Allein. Na mal schauen. Ob sich jemand überwindet vorzufahren? Nö, nicht mittags um eins. Bei der Hitze. Der Biorhythmus im Feld scheint noch in Ordnung. Stefan lässt sich also zurückfallen. Und offensichtlich klingelt just in dem Moment in irgendeinem BikeTech-Trikot der Handy-Wecker. Alles aufstehen! Niente siesta! Hoffentlich stellt sich im Nachhinein nicht raus, dass es einfach nur Oma Trude war, die im falschen Moment mal wissen wollte, wie es ihrem Enkel geht. Egal. Zu spät. Der Schaden ist angerichtet. Alle sind wach. Es wird schnell. Das Feld teilt sich, während Christian leider von einem etwas schlaftrunkenen Fahrer nach gerade aus geschickt wird. Dumm, wenn der Rest rechts abbiegt. Es wird schneller und schneller. Michi und Ludwig müssen ihrer Arbeit im vorderen Teil des Feldes Tribut zollen und nicken wieder weg. Hochkonzentriert hingegen Sven und Martin im Feld. Am letzten Anstieg attackiert Martin L. und verschärft damit das Tempo. Schlusssprint. Wohl aus Jux und Tollerei schon an der 1000m-Marke voll im Gange. Sven wird dabei 14ter.
Die Picardellics-Damen und unser Stammesältester Martin M. haben wie üblich ihr eigenes Rennen. Diesmal aber über die volle Distanz des Nachwuchs-Rennes. Martin, hellwach wie eh und je, auf Speed gepolt. Mal zur Abwechslung ein Dreier-, und kein Paarzeitfahren. Und zur Überraschung ist der große Dominator KP nicht mit von der Partie. Da könnte Martin doch mal… Nein, der Raymond Poulidor der Lausitz wird – Zweiter. Glückwunsch natürlich trotzdem!
Im Frauenrennen macht Franzi den Stefan und fährt recht bald allein allen davon, aber in diesem Fall über die volle Distanz. Das tolle Ergebnis des femininen Kräftemessens krönt Sandra mit einem knapp verlorenen Sprint um Platz drei. Solveig wird gut getarnt im BikeKult-Trikot fünfte.
Die Punkte für den verteidigten ersten Platz in der Team-Wertung kommen dann wohl wieder von unseren Frauen. Und Martin.
Sonnige und braun gebrannte Grüße aus kurz vor Polen.