Nachdem die jüngeren Kader ihren ersten Start der Saison schon vor einer Woche hatten, zogen die Masters am vergangenen Wochenende nach. Insgesamt gleich vier Teiletappen an drei Tagen waren dort für Frank, Dirk und mich beim 10. Spreewaldmasters zu fahren.
Die deutschlandweite Masters-Elite der Senioren 2 und 3 gibt sich dort alljährlich die Ehre; ein entsprechend hohes Niveau durfte man erwarten. Außerdem waren auch einige polnische und tschechische Fahrer sowie Bundesligafahrerinnen am Start. Der letzte radtrainingsfreundliche Winter tat ein übriges für hohe Geschwindigkeiten, und so war für uns das realistische Ziel damit abgesteckt, keine Sterne vom Himmel holen zu wollen, sondern im Feld zu bestehen und dabei die eigene Form zu testen.
Zur ersten Etappe stand ein Straßenrennen über 77km an, in dessen erster Runde es noch hektisch zuging; Sturz inbegriffen und prompt erwischte es wieder einmal Neumi, wenngleich es diesmal wenigstens nur Lackkratzer am Rad waren und er unversehrt blieb. Davon abgesehen kamen wir aber ganz gut durch diese Etappe, die mit einem Schnitt von 43 schon zeigte, wo es lang geht. Am Folgetag gab es dann morgens ein Zeitfahren über gut 11km; für die Mehrheit der Fahrer, die sich nicht durch Plazierungen oder Sprintwertungen hervorheben können, ist das die Etappe, die am wichtigsten für das Gesamtergebnis zählt. Erwartungsgemäß kam Neumi damit am besten zurecht und fuhr ein anständiges Ergebnis ein, wohingegen sich bei mir der berühmte Raum für Verbesserungen auftat. Am Nachmittag des Tages folgte noch ein Rundstreckenrennen über 30 x 1.5km - eine Sache, die man mögen muß, wenn sie erträglich sein soll, bei mir eher weniger ..... und wer gedacht hatte, daß die beiden vorherigen Etappen schon Verschleißspuren bei der Konkurrenz hinterlassen hätten, sah sich eines besseren belehrt. Nach 120 Abbremsungen und harten Antritten vor und nach jeder Kurve waren 1:03h vorbei - wieder eine 43 als Schnitt nach dieser Hatz ums Eck. Wir sahen noch den nach uns startenden Junioren zu und hatten noch diesen und jenen Schwatz bevor wir mit schon spürbar schweren Beinen ins nahe Quartier zum Nudelessen zurückfuhren. Als letzte Etappe stand für den Sonntag noch mal ein Straßenrennen über 96km an. Schon beim Warmfahren war deutlich zu spüren, daß der Wind heute das Problem sein würde. Die ersten drei Runden waren denn auch schon durchaus anspruchsvoll, das Feld blieb aber noch zusammen, während in der letzten Runde sich bei Tempo 50 eine Ausreißergruppe bildete. Die daraufhin einsetzende Aufholjagd ließ das Feld immer länger und windanfälliger werden bis es in mehrere Gruppen zerfiel. Das war hammerhart-trotz des Windes stand wiederum ein 44er Schnitt in der Ergebnisliste.
Gesamtsieger wurde der Tscheche Petr Cirkl, manchen Picardellics vielleicht noch von der TourTransalp 2006 bekannt, als er mit seiner Partnerin die Mixed-Wertung gewann. Wir sind unter'm Strich zufrieden, die vier Etappen gemeistert zu haben und unter den 75 Finishern von insgesamt 101 Startern zu sein. Erste Rennkilometer des Jahres sind gesammelt, und auch ein paar Schwächen erkannt-wir blicken der kommenden Saison zuversichtlich entgegen.
Es waren drei schöne Renntage, und an Neumi vielen Dank für die Organisation sagt
Martin