Ponick“AU“ – Leiden zwischen Maisfeldern und Windkante
8. September 2013, 8. Lauf im Lausitzcup und zum 8. Mal Ponickauer Dreiecksrennen. Für wen die 8 heute Glückszahl werden würde, wusste morgens früh um 8 noch niemand. Stattdessen geschäftiges Treiben an der frisch asphaltierten Strecke um eine hoffentlich 8-same Organisation unseres Heimrennens vorweisen zu können. Viele fleißige Hände schaffen es gemeinsam, bis zum Startschuss um 11 Uhr, alles Nötige auf die Beine zu stellen. Die Straße und Gefahrenstellen sind gesichert, das Kuchenbuffet aufgebaut und beides wird im 15- bzw. 10-ründigen Tiefflug mindestens zu oft vorbeirauschen am schwitzenden, schnaufenden Fahrerfeld.
Los geht es also durch den Ort zuerst für das Hauptrennen und wenige Sekunden später für das Feld der Frauen und Ü50er. Drei Kurven später zur Begrüßung der ersten Windkanten außerhalb der Maisreichweite scheint es unserem Martin zu bummelig zu sein und so setzt er sich allein ab. Unglaublich – aber wahr – kann er diese Aktion allein bis ins Ziel durchziehen und einen verdienten 1. Platz heimfahren. Unseren Glückwunsch!
Bei den Frauen findet der Kampf gegen Wind und Huckel in zunehmend dezimierter Gesellschaft statt. Die älteren Herren bieten hin und wieder Windschatten, Sandra und Soli können samt dreier Konkurrentinnen einer Gruppe folgen. Mit zunehmender Erschöpfung verstärkt sich die Unsicherheit über die Anzahl der noch zu fahrenden Runden, die Durchmischung mit überrundeten Fahrern verwirrt zusätzlich – kurzentschlossen wird mit letzter Kraft in der vermeintlich 10. Runde gespurtet und dann noch eine 11. Ehrenrunde gefahren – sicher ist sicher. Soli fährt sowohl in dem ersten (echten) Finale, als auch in dem unötigen zweiten auf den 3. Platz und sichert somit die weitere wichtige Platzierung für die Frauenwertung.
Nicht 8- sondern ganze 15 Runden fegten die Männer bis 50 Jahre durch Ponickau. Anhand der Besetzung war klar, dass es ein schnelles Renen werden würde und das gleich von Anfang an. Wechselnde Attacken der stark besetzten Mannschaften ließen den Puls wie eine 8ter-bahn hoch und runter schnipsen. Die meisten Attacken konnten aber im Keim erstickt werden, oder wehrten nicht lange. Dies war zum Teil der aufmerksamen Fahrweise unseres Teams zu verdanken oder, falls Stefan oder Matze die Initiative übernahmen, eben die anderen Teams. So oder ähnlich verlief auch Runde 8. Über die Hälfte war geschafft und noch immer war ein großes Feld beisammen. Erst in der 13. Runde, nach über 88km, gelang es 12 Fahren sich vom Rest des Feldes zu lösen und einen bemerkenswerten Vorsprung herauszufahren. Von uns war Matze dabei der sich auch in dieser Gruppe nicht zu fein war, einen großen Teil der Führungsarbeit zu leisten. Die übrigen Fahrer versuchten in Gruppe 2 zumindest das Tempo so hochzuhalten, dass weitere Fluchtversuche nicht gelangen. Durch diese Arbeit gelang es Dirk auf Platz 4 in der Ü40- Wertung zu kommen und somit wichtige Punkte im Kampf um Platz 3 zu sichern.
An dem Ziel, die Mannschaftswertung nicht außer-8-lassen, hat somit jeder aus unserem Team beigetragen, egal ob Frau, junger Mann, Mann oder alter Mann.
An dieser Stelle abschließend herzlichen Dank an alle fleißigen Helfer!
Im Netz:
Bilder vom Rennen
Bericht der Velonistas aus Berlin