nach der sehr schönen MMT 2012 am Gardasee und den damals gesammelten Erfahrungen wurde bereits zu Jahresbeginn beschlossen, in den Tagen um den 1. Mai nun die Pfade im Norden des Gardasees zu besuchen. Als Ausgangspunkt wurde Ende April der Zeltplatz Zoo-Camping in Arco von den verbliebenen Teilnehmern – Martin, Martina, Sandra, David, Matthias – ausgewählt.
Nach erfolgreicher motorisierter Alpenüberquerung empfing die Teilnehmer feucht-warmes Wetter, das uns die ersten Tage lang noch erhalten blieb. In Anbetracht der zahlreichen touristenfreundlichen guten und nahe gelegenen Einkaufs- und Einkehrmöglichkeiten im schönen Arco war das aber nur halb so schlimm; und durch den Erwerb diverser Outdoor-Artikel –inbegriffen Regenjacke- versuchten wir, die Wettergötter zu besänftigen. Das gelang auch einigermaßen, und wir konnten an jedem Tag die MTB nutzen, ohne (von oben) naß zu werden. So wurden die ersten Touren in die niederschlagsfreien Zeitfenster gelegt, so dass die gesunde Crema von Wald- und Kalkboden gleichmäßig und sanft auf Rad und Beine verteilt werden konnte.
Dabei erwiesen sich steile Aufstiege durch den aufgeweichten Boden der Weinberge als kräftezehrend und Abfahrten die in der Bike-Karte als „medium“ gekennzeichnet sind als nervenaufreibende, glitschige Downhill-Schiebepassagen (okay: wenn man es interpretieren kann ist eine bei Open-MTB mit M25 gekennzeichnete Strecke auch abwärts anspruchsvoll).
Anderen Tags führte die Strecke die Gruppe an Klettergebieten vorbei, durch Esskastanienhaine und in idyllischer Landschaft 1000m in die Höhe und in serpentinenreicher Fahrt zurück ins Tal.
Die zunehmende Wetterbesserung und -Stabilisierung motivierte alle zu Touren in weiter entfernte und höher gelegene Areale.
So nahmen Martin und Matthias die unverzichtbare Überquerung des Tremalzo in Angriff. Die Route führte auf direktem Weg von Arco über Riva und Pregasine auf den Passo Rocchetta und weiter am Passo Noto vorbei hinauf bis zum Tunnel wenige Kehren unterhalb der Passhöhe. Hier endete die Tour, da diese letzten Kehren zur Hälfte mit Schnee verschüttet waren. Es folgte eine schöne und sehr lange Abfahrt bis nach Riva.
Am folgenden Tag starteten Martina, Martin und Sandra zum 1000-Serpentinen Uphill zum Altissimo. Leider mussten sie die Tour wenige Höhenmeter unterhalb des Ziels aufgrund der Unpassierbarkeit der Wege durch die auch hier immer noch vorhandenen Schneemengen abbrechen.
Die anschließende Abfahrt führte die 3 auch an zahlreichen schildkrötenartig gepanzerten Menschen auf mit schier unendlich langem Federweg ausgestatteten Downhill-Maschinen vorbei, die in Vorbereitung des Bevorstehenden Gard-Bike-Festival schon intensiv mit der Streckenerkundung beschäftigt waren. Martina entdeckte dabei ihre neue Leidenschaft und erwägt nun ebenso ausgerüstet im kommenden Jahr diesen besonderen Sport zu testen. Derweil besuchten David und Matthias den Ledrosee, aßen Eis und Panini in der Sonne am Seeufer und David nutze die Gelegenheit für ein Bad im See – leider gleich in Sachen.
Die Schönheit des Ledrosee und die Verlockung der Eisbecher der aus dem Vorjahr bekannten Gelateria am Ostufer des Sees führte alle gemeinsam am Freitag noch einmal über die Ponale-Straße in die Höhe. Auf dem Rückweg bogen Martin und Matthias in Riva ab, um über steile Aufstiege nach Campi und am Tennosee vorbei noch ein paar Passagen der Marathonstrecken des am Sonntag bevorstehenden Bike-Festival zu besuchen. So ging es in und entgegen der Fahrtrichtung an den entsprechenden farbigen Markierungen vorbei und über schöne Abfahrten und steile Tragepassagen zurück zum Zeltplatz. Dort war David gerade dabei, die ersten Meter auf seinem neuen 12“ Speci-MTB zu bewältigen-damit wird er sein bisheriges Laufrad wohl im kommenden Jahr schon nicht mehr mitbringen, sondern beginnen, in Vater’s Fuß (bzw. Reifen-) stapfen zu treten.
So reizvoll eine Teilnahme am MTB-Marathon in Riva als Abschluß der MMT wohl auch gewesen wäre, mußten wir auf diese Möglichkeit verzichten. Nach einer Woche Aufenthalt in Arco war die MMT 2013 schon wieder vorbei und die Rückkehr nach Sachsen stand an, wo am selben Wochenende der erste Lauf des Lausitzcups schon zur Teilnahme rief.
Vielleicht klappt es damit ja bei der Müsli-Man-Tour 2014, auf die wir uns schon jetzt freuen.