Mit tausend Lumen durch die Nacht.

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Um mit Freude und Durchblick auch in der dunklen Jahreszeit Radfahren zu können, benötigt man nicht einfach nur Licht am Rad. Man sollte schon richtig was sehen.

Um meine winterlichen Trainingsumfänge in die notwendigen Höhen zu schrauben, entschlossen meine velophielen Freunde mir eine entsprechende Unterstützung zukommen zu lassen. An einem verschneiten Oktoberwochenende überreichten sie mir in kaminlichtgeschwängerter Umgebung eine Kiste. 

 Schnell ist das Papier drumrum entfernt und es schaut mich eine große 1000 an. Ich setze mich. Tausend Lumen, meine aktuelle hat 30 Lux. Oh man. Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Lux und Lumen?            Keiner?         Egal. Jedenfalls sind 1000 Lumen mächtig hell. Am nächsten Tag hänge ich mal wieder im Keller rum und bau mir das Licht ans Rad, und warte gespannt auf Montag.

Endlich Montag, 5:57Uhr: ich schiebe das Rad in den Hof und schalte das Rücklicht ein. Es blinkert in freudiger Erwartung Rot in die Nacht hinaus. Nun schalte ich die Frontbeleuchtung auf 1/4 Stufe dazu. Oh man! Schnell weg die Nachbarn wachen auf. Wusste gar nicht, dass die Mülltonnen so nah am Weg stehen, man sieht sie sonst gar nicht. Ich fahre die Bautzner hoch und genieße meinen eigenen Spot trotz Straßenlaternen und Scheinwerferlicht des fließenden Verkehrs weit vor meinem Vorderrad . Wow. 1/4 Stufe. Ich biege in die Schillerstraße und schalte aufs Blatt. Endlich Abfahrt. Mit über 50 Sachen rollere ich begrab. Der Polo vor mir denkt er müsse sich ans Limit halten oder findet er das Gaspedal nicht? Ich rolle heran und lupfe ein wenig das Vorderad. Jetzt ist genügend Licht im Inneren des Dreitürers. Der Fahrer findet sofort das Gas und tritt es durch. Na bitte. Geht doch. Welche Wirkung so ein bisschen Licht am Rad doch hat.

Auf Arbeit kann ich den Abend kaum erwarten. Die Kollegen fragen schon: He, Jan! Heute nicht mit dem Rad nach Hause? Ich : " Doch, doch, aber es ist noch nicht dunkel genug".... ha, ha....

Den Heimweg verlege ich durch den Graupaer Wald hinter Pirna.  Da ist es wirklich dunkel. Ideal um einmal von Stufe 1/4 auf 1/2 oder gar auf 1 hoch zu schalten. Just in dem Moment, als ich an meiner kleinen Frontleuchte durchschalte, erkennt der Simsonfahrer, der mich gerader überholen will, wie töricht es doch ist mit solch schlechter Beleuchtung solch hohe Geschwindigkeiten zu fahren. Er entschließt sich auf Nummer sicher zu gehen und hängt sich in meinen Wind- bzw. Lichtschatten und genießt die Fahrt durch den Wald, in dem gerade die Vögel irritiert  mit den Nestbau beginnen.

Einmal noch schalte ich auf volle Leistung als ich auf den unbeleuchteten Elberadweg biege. Auch hier wieder dieses WOW- Erlebnis. Endlich mit voller Trainingsgeschwindigkeit unterwegs, ohne Angst vor einem plötzlich aus der Dunkelheit auftauchendem Jogger oder Hundführers.

1000 Lumen, Wahnsinn, Empfehlenswert.

Danke Jungs! 

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