SwissAlpine K78

ImageSwissAlpine K78 am 28.07.2012


3 Wochen nach den 4Trails, gut regeneriert und mit einigen lockeren Trainingsläufen in den Beinen sollte der SwissAlpine  noch einmal die Ausdauer fordern. Nach einem "Akklimatisierungstag" startete pünktlich 7 Uhr der SwissAlpine K78. Insgesamt konnte man zwischen 8 Distanzen und Streckenprofilen wählen, aber bei einer Anreise von 700km blieb den Lieblingslaufschuhen keine Auswahlmöglichkeit- ich hatte für die Königsdisziplin K78 gemeldet. Die Daten hierfür sind schnell umschrieben: 79,4km Streckenlänge und 2650 positive Höhenmeter, fast 20km im hochalpinen Gelände mit 2 größeren Erhebungen auf über 2700m ü.N.

 

Nach dem Start in Davos auf 1560m ü.N. verlief die Route lange teilweise flach auf Asphalt, ab und an mit kleineren Steigungen, später bergab auf Wald- und Forstwegen, bevor es den ersten spürbaren langen Anstieg zu bewältigen gab. Anschließend ging es bei Kilometer 31 durch Filisur (1000m ü.N.), dem niedrigsten Punkt des SwissAlpine. Das Tempo pegelte sich bei immer noch 5min/km ein. In Bergün wurde bei Kilometer 40 der nächste Zeitmesspunkt überlaufen. 2 Kilometer später, nach 1100 negativen und 1200 positiven Höhenmetern, war die Marathondistanz nach 3h50min geschafft. Vielleicht war dieses Tempo etwas zu straff, der nachfolgende Aufstieg zur Keschhütte auf 2632m ü.N. bei nunmehr einsetzendem Regen, kühleren Temperaturen und leichtem Gewitter ging stärker als geplant in die Beine. Die Keschhütte begrüßte dann alle Läufer wieder mit etwas Sonnenschein. Der  Streckenarzt schaute allen Sportlern in Sekundenschnelle tief in die Augen, um die körperliche Verfassung seiner zahlreichen „Patienten" zu prüfen. Auf schönen Trails, hin und wieder mit einigen Nebelpassagen, aber an der Sartishütte bei bestem Wetter erreichte ich nach 7 Stunden den höchsten Punkt des SwissAlpine (2739m ü.N.). Somit waren nach 60 Kilometern bis auf 100 Höhenmeter alle Anstiege überwunden. Der lange Abstieg startete auf schmalen steinigen Wegen, später ging der Trail in breite Wege über. Einige Erhebungen während einer verschlungenen längeren Waldpassage verbrauchten stetig die Kraftreserven. Kein Wunder, lassen sich doch in Dresden und Umgebung 19 Bergab- Kilometer am Stück eher schwer trainieren. Der Einlauf in das Davoser Stadion inmitten zahlreicher Zuschauer beendete einen sehr abwechslungsreichen Lauf. 9h05min betrug letztendlich die Endzeit, die Prognose von 9,5h - 10h konnte ich deutlich unterbieten. Von 1100 gemeldeten Läufern schafften es ca. 900 in die Wertung, mit Platz 259 insgesamt und Platz 60 in der Altersklasse konnte ich den Tag zufrieden mit den üblichen Ritualen ausklingen lassen. Der inzwischen 6-fache Seriensieger Jonas Buud aus Schweden benötigte dieses Jahr unglaubliche 5h57min für die gleiche Distanz, die schnellste Frau Jasmin Nunige war zugleich Drittschnellste des K78 in 6h31min!

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