sauer macht lustig

ImageSchon 4 Rennen und noch immer kein Sieg. Nicht einmal ein Podest. Oh man, was für eine "Saure Gurken Zeit". Zeit, dass das Management sich geeignete Maßnahmen überlegt. 

 Die starken Gegner mit Dopingvorwürfen bewerfen oder SonderRennTrainingsFahrten anordnen?  Es wird sich für Letzteres entschieden.

 Am Samstag den 17.04. steht also eine im Volksmund bekannte S RTF auf dem Plan. Saure Gurken und RTF, das passt gut in den Spreewald.

 Wir fahren also früh am Tag nach Lübben, sollen doch über 200 km gefahren werden. Als Belohnung wird auch gleich ne Gurke für die Strapazen ausgelobt.

ImageImage Doch was sehen da die müden Augen: Es gibt noch viele viele Andere, die Sonderrenntraining absolvieren wollen. 110 km fahren über 300 Fahrer, 150 km 220, 200 km 300 und 70 km fahren sogar über 500 Radler. Der Spreewaldmarathon lockt tausende Sportler ins strukturschwache Brandenburg und beweist, dass die Gegend gar nicht so schwach strukturiert ist. Reichlich gedeckte Buffets lenken die Sportler auf besonders leckere Weise vom Sondertraining ab. Gut ausgebaute Straßen und Radwege lassen 200 km zur gemütlichen Ausfahrt werden. Zu guterletzt rundet ein riesiges Zielgelände auf der Lübbener Schloßwiese die Veranstaltung ab.

 So ein Radmarathon, der einmal eine RTF war hat bekanntlich seine eigene Regeln. Bei der Anmeldung bekommt man zum Beispiel eine so genannte Stempelkarte. Danke, nehm ich. Noch was? Ah eine Streckenkarte. Gut, nehm ich auch. Los zum Start. 

10 Picardellics stehen zu verschiedenen Zeiten für verschiedene Streckenlängen am Start. Anke, Anne, Bernd und Tomtom fahren 115 km. Franzi, Christian, Thomas D, Luma, Ludwig und ich  fahren um 8.00 Uhr bei ca. 4°C über die Startlinie für die 200 km Strecke. Ca. 300 Fahrer schieben sich durchs morgendlich verschlafene Lübben. Das Tempo ist ordentlich. Franzi meldet immer wieder viel zu hohe Pulswerte und kündigt schon an dies nicht 200 km durchzuhalten. Sie beißt sich aber durch. Neben mir rechnet einer kurz durch und meint: wenn wir so weiter rasen, sind wir ja schon um 14.00 Uhr zurück.

Nach ca 35 km dürfen wir einige Eigenheiten dieses Veranstaltungstypes kennen lernen. Wer weiß wie es geht wundert sich nicht, die Anderen staunen. Plötzlich geht es links in eine kleine Gasse. Jedenfalls für den Teil des Fahrerfeldes, der einen Stempel oder eine Banane haben will. Der andere Teil fährt unbeeindruckt gerade aus weiter. Brav holt sich Ludwig seinen ersten Stempel. Hat er doch auch seine Stempelkarte dabei. Gut gemacht. Eingepackt. Doch wo ist jetzt das Fahrerfeld? Ludwig fährt von hieran nicht mehr in der Führungsgruppe. ImageImage

Es geht also weiter. Die Strecke schlängelt sich durch den nun endlich frühlingshaft erwachenden Spreewald. Wie schon erwähnt, bringt der gute Asphalt keinen Trainingseffekt. Dafür bläßt wenigstens der Wind  immer wieder ins Gesicht. Christian und ich nutzen die kurzen, immer wieder auftauchenden Wackersteinpassagen zur kleinen Vorbereitung auf die sächsischen Meisterschaften in Belgern. Immer wieder überholen wir einzelne Fahrer. Wo kommen die denn her?  Eine weitere Eigenart. Bei RTF's kann man starten wann man will und dies haben auch einige getahen.

Die zweite Verpflegung hält ein so reichhaltiges Buffet bereit, dass sich die Führung verlocken lässt und einen kurzen Stopp einschiebt. Belegte Brote laden zum Verweilen ein. Doch nicht für die Spitzengruppe, die schnell wieder Fahrt aufnimmt und wieder Stempler zurück lässt.

Liebhaber und Dauerfahrer des Spreewaldmarathons berichten bald von Verpflegung Nummer Drei bei Kilometer 100. Dies ein beliebter Haltepunkt ob ihrer berühmten Spreewälder Hefeplinsen ist. Unmerklich zieht das Tempo wieder an. Will doch jeder einen dieser  begehrten Pfannekuchen ergattern. Ich habe einen erwischt. Lecker. Ein wirkliches Highlight des Spreewaldmarathons. Mit vollen Backen verlassen wir den urigen Fischerhof auf dem sich der Haltepunkt befand und folgen weiter den bekannten blauen Pfeilen der Streckenführung. Auf den nächsten Kilometern leckt man sich noch alle Finger von den Eierkuchen, als wir die doch verdächtig geringe Größe des Fahrerfeldes bemerkten. Stehen die Anderen noch an den Pfannen? Nein wir haben die Streckentrennung von 150 und 200 verpasst.  Ha!! Da liegen doch zum ersten Mal am Tag die Spätstempler vorne.  Jetzt bemerken wir auch das nächste Problem der Spitzengruppe: alle Fahrer haben nicht nur ihre Stempelkarte daheim gelassen, sonder auch noch die tolle Streckenkarte. Unruhe macht sich breit. Franzi schon traurig, dass es heute keine 200 werden. Es wird also in Trikottaschen gekramt und doch noch eine rettende Karte gefunden.   ImageImage 

Wir orientieren uns schnell und entscheiden, den 200 km- Fahrern auf der Strecke entgegen zu fahren. So klappt es auch noch mit den 200 und wir sind wieder vorne drinn. Der Rest ist schnell erzählt: Irgendwo auf einer Straße im Spreewald begegnen sich zwei Fahrradgruppen, die eine macht kehrt und alle fahren Richtung Ziel.

Eins muss noch erwähnt werden. Das Kuchenbuffet der letzten Verpflegung. Es muss wohl das größte, reichhaltigste und abwechslungsreichste jemals in der östlichen Hemisphäre gesichtete Kuchenarsenal gewesen sein.  Ich kann leider nur vom Hörensagen berichten. Diese wahnsinnig gute Verpflegung lag taktisch am ungünstigsten Punkt der Strecke. Mit nur noch 40 km zum Ziel viel zu nah am selbigen und dann noch auf der gemeinsamen Route aller zusammengeführten Strecken. Bei unserer Ankunft am Verpflegungspunkt war dieser also voll mit Fahrern von den verschiedenen Kurzstrecken belegt.  Der gemeine 200 km Fahrer ist an dieser Stelle leider schon bei der Zielvorbereitung und will natürlich zusätzlich von den Kurzen bewundert werden. Wir knallten also mit geschätzten 80 km/h am Buffet vorbei.

Das nächste mal als wir den Blick vom Asphalt lösten war 13:30 Uhr kurz vor dem Lübbenortseingang.

 

Fazit: Bei Radmarathons ist jeder Sieger. Macht also am Ende des Tages 10 Siege für die Picardellics.

 

 

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