Irgendwie war ich noch nicht ganz wach und befand mich nach den ersten 2 Startkurven schon am Ende des Feldes. Die Jungs zogen ordentlich los. Die blauen Trikots der Koga Miyata Frauen konnt ich schon nicht mehr sehen. Mit Ach und Krach hielt ich mich im hinteren Teil des Feldes. Nach Luft japsend schaffte ich es den Anschluss beim ersten Anstieg zu halten und war sogar nicht die Allerletzte. Doch dann war`s soweit: nach einer 90 Grad Kurve ließ ich`s reißen. Hinter mir weit und breit keine/r zu sehen, das Feld vor mir zum Greifen nah, doch so weit weg! Ich versuchte mich gerade mit dem Gedanken abzufinden, dass es also nur eine Runde werden sollte. Aber Gegenwind hat auch seine positiven Seiten. Anscheinend wollte keiner die Führung übernehmen, und so ackerte ich mich Meter für Meter ans Feld heran und schaffte es auch…fix und fertig. Auf meinen Puls traute ich mich schon gar nicht mehr zu schauen. Endlich die Abfahrt! Und…Sturz! Heil froh im letzten Viertel des Feldes rum zu geistern, konnte ich den herumliegenden Haufen aus Rädern, Jungs und Mädels gut umschiffen. Leider hatte es Beate auch erwischt. Ein paar zeternde Mädels standen schon am Rand:
Nun fand ich endlich meine Gruppe und freute mir nen Loch in Bauch, dass ich jetzt doch in die zweite Runde einfuhr. Mit 2 Frauen und einem Jungen im Schlepptau fuhr ich das zweite Mal in den Berg ein. Diesmal als Führende, so dass ich mein Tempo fahren konnte. Auf der Runde sammelten wir noch 2 Frauen und einen Typen auf und so fuhr es sich doch ganz passabel. Wir fingen an, ordentlich zu kreiseln. Zack, zack, zack, immer wieder war ich vorn. Endlich ging es mal nicht
„nur“ ums Mitfahren, sondern man musste selber richtig was tun! Die ein oder andere hielt sich dann aber doch immer mal wieder dezent zurück. Wie vielleicht anders zu erwarten, wenn 6 Frauen auf einem Haufen sind: es wurde kein Wort gesprochen! Aber mir war auch nicht wirklich danach.Schließlich die letzte Runde, die mir schier endlos vorkam. Auf der letzten Geraden
Mächtig stolz, dass erste Lizenzrennen zu Ende gefahren zu sein, gibt es nun eine Menge (v.a. Taktik) zu lernen und zu trainieren.
Im Ziel angekommen standen schon die Senioren 2 mit Luma und Neumi am Start. Es sollte ein recht feuchtes Vergnügen werden, nachdem es angefangen hatte zu nieseln. Luma verriss es leider auf der ersten Abfahrt und konnte sich nur noch im Acker retten. Er fuhr sein „Trainingsrennen“ mit 3 Herren im Schlepptau zu Ende. Neumi konnte sich auf seinem Premierenlizenzrennen wacker im Hauptfeld behaupten. Nachdem 5 Männer schon in der ersten Runde einen beachtlichen Abstand erfuhren hatten, ging es immerhin noch um Platz 6 usw. Auch nachdem sich das Hauptfeld in der letzten Runde noch mal teilte, war Neumi im vorderen Teil des Feld zu finden. Auf der Zielgeraden schaffte er es die Gruppe zu halten und fuhr seine erste (13.) Platzierung nach Hause.
Franzi