Mein erstes Rennen sollte das Sachsenringradrennen in Hohenstein-Ernsthal sein. Das stand schon relativ zeitig fest. Dieses Rennen bin ich letztes Jahr gefahren und es hat richtig Spaß gemacht. Denn es ist relativ schnell und auserdem auf einen Motorrad Grand Prix Kurs, dem Sachsenring eben.
Meine Trainingsvorbereitung war dieses Jahr nicht so optimal, ohne Trainingslager, aber immerhin noch besser als gar nichts! Der Winter war ja etwas durchwachsener als der letzte, den man ja gar nicht als Winter bezeichnen konnte! Aber ich kann ja eigentlich nicht meckern!
Nun gut, wir sind zum Sachsenring gefahren, und es wurde immer kälter. 5°C waren es dann vor Ort, und ziemlich windig! Das Warmfahren gestaltete sich sehr lang, denn der Start verschob sich um eine dreiviertel Stunde. Dafür konnte ich mir lang genug überlegen, was ich denn so anziehen konnte. Meine komplette Wintergarnitur hatte ich ja mit! Ich entschied mich für Warmupöl, Knielinge und Vier Schichten obenrum!! Ihr dürft mich selber fragen was ich alles so an hatte!
„Pünktlich“ um 16:03 viel der Startschuss, und das schlotternde Feld zog bei Graupelschauer zügig los. Die ersten Ausreißversuche ließen nicht lang auf sich warten. Denen war bestimmt noch kälter als mir. Ich wollte das Rennen zum Sammeln von Rennkilometern nutzen und im Hauptfeld ankommen. Die erste Rennhälfte war eigentlich verhalten, 1 bis 2 Gruppen hatten sich gebildet, mehr passierte im Hauptfeld nicht. Ich fühlte mich ganz gut. Die 2°C merkte man nicht so, wenn man im Entwicklungs- und Maximalbereich fuhr! ;-) Die lange Abfahrt nahmen wir dieses Jahr nicht so schnell, denn dort herrschte Gegenwind, auf der Zielgeraden zum Glück Rückenwind! Die Omega-Kurve konnten wir immerhin mit 50-60 Sachen nehmen, die lange Abfahrt leider nur mit 70 Sachen (letztes Jahr max. 90 km/h). Die zweite Hälfte wurde dann auch etwas schwerer, immer wieder zog das Tempo etwas an und die Beine wurden immer „saurer“. Dann wurde uns gesagt dass wir 2 Runden weniger fahren brauchten, weil die Jury kaum noch die Nummernschilder erkannte!! Graupelschauer erschwerte das ganze auch noch. 3 Runden vor Schluss entschieden sich die Cottbusser LKT Jungs das man doch etwas aufs Tempo drücken sollte, nicht das wir überrundet werden, denn es hatten sich mittlerweile mehrere Gruppen gebildet. Die Spitzengruppe drückte die ganze Zeit mächtig aufs Tempo und kam dem Hauptfeld bedrohlich nahe! Durch die kurze Tempoverschärfung sammelten wir noch einzelne Fahrer auf und hatten es dann endlich geschafft! Ziemlich schwummrig rollte ich ein, denn getrunken hatte ich nicht viel!
Ich hoffe nächstes Jahr ist das Wetter es ein bisschen gemütlicher und habe dann ein paar blau-weiße Männer neben mir!