Tour Transalp Sechste Etappe

Der Lohn der Mühe!
Um es vorweg zu nehmen: der heutige Tag sollte für uns erfolgreicher verlaufen, als wir uns es erhofft hatten.
Nach der gestrigen Regenschlacht besserte sich unsere Laune durch einen wunderschönen sonnigen Abend in Alleghe. Auch die Ankündigung, dass das Gewittertief über Südtirol endlich abziehen soll, machte uns Hoffnung.

Sofort nach dem Aufstehen schaute ich aus dem Fenster: wolkenloser Himmel. Das wird unser Wetter, dachte ich mir. Nach dem Frühstück um 6 Uhr dann das allmorgendliche Ritual: Flaschen füllen und bei Franzi und Jan bzw. Nadja und Wolfram abgeben, Zielklamotten bei Uli in den Rucksack. Dann Radsachen anziehen und Taschen packen. Die Regensachen, die ich vorsichtshalber noch vom Vortag draußen gelassen habe, verschwanden schnell in der riesigen Transalp-Reisetasche. Noch ein letzer Rad-Check, dann verluden wir die Räder in den Bus und Uli und Jan transportierten uns zum Start.
Aufgrund unseres immensen Rückstands in der Gesamtwertung (bedingt durch die letzten "Ruhetage"), reihten Martin und ich (also der Picco) uns wieder in Startblock B ein (was unserer Taktik am heutigen Tage natürlich entgegen kam). Alle im Startblock A bekommen die gleiche Startzeit, für alle dahinter läuft die Uhr dagegen erst beim Überfahren der Startlinie los. So kam es, daß wir beim Start schon ca. 1 Minute Rückstand auf die Spitze hatten. In der neutralisierten Phase (den ersten 8,5 km) war auch kein Vorkommen möglich, weil die Marshals auf den Motorrädern bis zur Freigabe des Rennens die Blöcke voneinander trennten. In Cencenighe gleich nach dem Abzweig nach Falcade, fuhren die Marshals raus und es gab sofort einen Ruck im Feld. Martin wurde leider gleich durch einen vor ihm stehendengeblieben Fahrer gestoppt und mußte die Lücke von ca. 100m zu mir wieder zufahren. Sogleich ging es in einen relativ spärlich beleuchteten Tunnel. Die Jagd nach vorne wurde dadurch erheblich erschwert. Die wenigen Lücken zum Überholen waren im Halbdunkel schlecht zu erspähen. Mir ging der Puls gleich immer um 10 Schläge nach oben, wenn ich mich ein paar Zentimeter neben der Tunnelwand vorbeiquetschte. Auf halber Strecke nach Falcade hatten wir dann Matze erreicht, der sich freute uns zu sehen. Bis dahin war das Feld auch noch dicht beisammen. Die Spitzenteams vorne zogen alsbald das Tempo immer mehr an, so daß immer mehr hinten rausfielen. Auch wir konnten dem enormen Anfangstempo beizeiten nicht mehr folgen. Wir fuhren dann mit 2 anderen Masters-Teams und 2 Herren-Teams den Pellegriono hoch. Matze beschloss, da er Eric vermißte, uns mit Führungsarbeit zu helfen. Ein Konkurrenz-Team konnten wir schon an den letzten steilen Geraden stehen lassen. Martin zeigte sich heute wieder in Bestform. Gemeinsam schossen wir die Abfahrt vom Pellegrino-Pass runter. In Moena sahen wir dann das bis dato führende Masters-Team am Straßenrad einen Schlauch wechseln. Erstaunlicherweise waren sie kurz darauf in unserer Gruppe. Eine Schrecksekunde am Karerpass. Nadja und Wolfgang, obwohl erst später erwartet, standen wegen Streckensperrungen dort oben, wir waren an dieser Stelle aber viel zu schnell zum Flaschen tauschen. Hier machten sich wieder mal Matzes unschätzbare Helferdienste nützlich. Er hielt an, steckte sich Flaschen für uns ins Trikot und schloss in der Abfahrt nach Welschnofen wieder zu uns auf, was ja für ihn kein Problem ist. Der nun folgende Anstieg nach Deutschnofen war anstrengend, wir sind aber relativ gleichmäßig hochgefahren. Den anderen steckten ja auch schon einige Höhenmeter in den Beinen. In der langen Abfahrt bis Auer machte ich mir schon Gedanken über den Scharfrichter des Tages, den Coyotenpass, der mit Maximalsteigungen von 20% auf uns wartete. Gleich vom Beginn der Steigung fuhren wir ein enormes Tempo, die Beine brannten die ganzen 170 Hm. Fast oben, versuchte das Team Felt noch eine Attacke, die wir aber abwehren konnten. Bis ins Ziel konnte nun also fast nichts mehr passieren und wir kamen mit der ganzen Gruppe rein und Imagekonnten so mit unserem einminütigen Zeitvorteil die Tageswertung der Masters-Kategorie gewinnen.
Bevor wir dann abends bei der Nudelparty aufs Siegerpodest steigen konnten, mußten wir uns allerdings sehr lange gedulden. Der Viertelfinal-Sieg der deutschen Fußballer gegen Argentinien war dann doch etwas wichtiger ...
Der Picco

30.06.2006 12:58 Uhr - Picardellics siegreich
Das Picardellics Team Dresden mit Martin Majer und Uwe Höhna waren auf dem sechsten Abschnitt nicht zu stoppen und gewinnen mit 1:05 min Vorsprung die Masters Kategorie am heutigen Tag.
Michi

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