Hallo zur 3. Etappe, diesmal von Martin, der gestern in recht aussichtsreicher Position zur Verteidigung eines Podiumsplatzes in der Masters-Gesamtwertung erst mal einiges zunichte gemacht hatte...... Im ersten Moment nach den Sturz hatte ich natürlich keine Lust, mich jemals wieder auf ein Rennrad zu setzen, die Nacht von gestern zu heute war auch nicht allzu erholsam für mich;
aber ich muß hochzufrieden sein, überhaupt weiter mitfahren zu können. Der schönste Eindruck des gestrigen Tages für mich - sofern das Wort schön da überhaupt brauchbar ist - war aber, die Hilfe aller Picardellics noch während der Etappe, dann im Ziel und auch im Verlauf der Abends zu spüren; angefangen bei Beschaffung eines Ersatzfahrrads unterwegs, dann die Reparatur meines Rades bis zur medizinischen Betreuung. Einen herzliches Dankeschön an das gesamte Team von hier aus! Ohne Euch hätte ich ziemlich alt ausgesehen.
Nun muß es natürlich irgendwie weitergehen; noch ist die Woche ja noch nicht mal zur Hälfte vorbei. Von meiner Seite her war für heute definitiv ein "Ruhetag" angesagt, auch wenn wieder mehr als 3000hm auf gerade mal 91km angesagt waren. Von Startblock A waren wir sowieso zu B abgestuft und planten, die Sache möglichst ruhig anzugehen, so daß nicht nur meine Wunden etwas weniger schmerzen würden, sondern im Rahmen des möglichen auch die Muskulaturen ein wenig Ruhe finden könnten, denn der gestrige Tag hatte durchaus Spuren hinterlassen (die Misere war ja nach den beiden Pässen des gestrigen Tages passiert.
Ich gab also ein Tempo vor, daß ich als angenehm empfand und irgendwann pendelten wir uns in einer Gruppe ein, die uns zusagte. Picco bemerkte so nebenbei, daß sein Polar heute nur GA1 anzeigte.... er ist einfach super drauf. Später kamen wir zu Kerstin und Thomas und mit den beiden fuhren wir die Etappe auch zu Ende. Unterwegs konnten wir dort andere Dinge erleben, als an den beiden Tagen zuvor: Da werden Schlangenlinien gefahren, die Leute haben (teilweise) genügend Luft, um reden zu können; sei es um sich anzufeuern oder auch gegenseitig zu belabern; an den Labestationen wird ordentlich Rast gemacht (ich auch) und es gibt Leute, die gleichmaäßig fahren oder aber auch Zwischensprints hinlegen, über deren Sinn man sich fragen kann. Aber damit kein falscher Eindruck entsteht - die Mehrzahl fährt, wie es eben geht sein Ding-schließlich macht das ja jeder hier irgendwie. Einige haben uns auch angesprochen und sich nach Picco und mir erkundigt; Matze und Eric ging es an der Spitze des Feldes heute genauso. Es gibt also durchaus soetwas wie einen Transalp-internen Buschfunk, man registriert und kennt sich zum Teil durchaus gegenseitig. Matze und Eric kamen heute übrigens auf Rang 9 an; Gesamtrang 7- hervorragend!
Wie es morgen weitergehen wir, wissen wir noch nicht so recht. Wir hoffen natürlich, wenigstens in einer Tageswertung noch mal erfolgreich zu sein. Aber da muß dann schon alles zusammenpassen und wir müssen den richtigen Tag dazu abpassen. Bis demnächst,
Martin