Erstes Ponickauer Dreiecksrennen (1)

Es war noch dunkel draußen, als ich aufstehen mußte, ähh wollte, um zum ersten eigens organisierten und durchgeführten Rennen der Picardellics aufzubrechen. Den Zielbogen hatte ich schon tags zuvor aus Leipzig geholt und packte nur noch die üblichen Utensilien ins Auto … was man halt so braucht beim Radrennen: Luftpumpe, Werkzeug,  Fotoausrüstung … und statt Fahrrad einen Klappstuhl, denn ich stelle mich, wie so oft in den Dienst der Gemeinschaft und bediene diesmal nicht die Kurbel, sondern den Rundenzähler.

Auf dem Weg zum Start und Ziel in Ponickau konnte ich auch mal ein paar schöne Fotos vom Sonnenaufgang machen und  stellte fest, daß sich die Vorhersagen für einen sonnigen Tag mit großer Wahrscheinlichkeit erfüllen würden.  Zäune aufstellen, Start/Zielbogen aufpusten, Schilder anbringen, Zielkamera ausrichten, Straßenpfeile aufkleben und anmalen, Kuchen schneiden, Startnummern austeilen … das war alles ein Kinderspiel, denn jeder hat mit angefaßte und die Zeit hat gerade noch gereicht, um eine letzte Runde zu drehen und den Pilzsuchern am Wegesrand ein Infoblatt unter den Scheibenwischer zu stecken.

Dann um 11 Uhr der START zur Einführungsrunde mit 54 Fahrern, darunter 4 Frauen und etliche Senioren. Ca. 12 km bei 30 km/h sind also 24 Minuten für die Einführungsrunde. Als nach nicht mal 20 Minuten das Führungsfahrzeug mit Rene am Steuer , Uwe an der Kamera und Anne am Mikro wieder eintraf, war klar, hier geht die Post ab. Start frei nach der Einführungsrunde und Start frei für die ersten Ausreißversuche, die folgenden Rundenzeiten sollten stetig kürzer werden, als ob da jemand eine Masse in Schwung gebracht hat, die nicht mehr zu bremsen war. 

Jedenfalls gab es bereits nach der Ersten Runde eine kleine Spitzengruppe und knapp dahinter ein  Hauptfeld, welches aus ca. 30 Fahrern bestand. Die gefährliche Kurve in Ponickau würde von allen gemeistert, keiner ist gestürzt, jedoch kamen einige ins straucheln, so auch unser Rudi, der in Runde 3 mit ca. 20 Sekunden Vorsprung  die Kurve als Erster nahm.  Dahinter die Verfolger im Hauptfeld, wieder eine neue Rundenbestzeit.  Rudi wurde im Verlaufe der  dritten Runde gestellt und das Feld neu gemischt.  Die Picardellics sorgten dafür, daß es keine Kaffeefahrt wurde und hielten das Tempo am Anschlag. Matze und Wody konnten mit zwei Begleitern wegfahren und konnten den Vorsprung auf die Verfolger stetig ausbauen. Hinten im Feld kontrollierte der blaue Zug das Tempo, was keineswegs verschleppt wurde, sondern immer noch sehr hoch war. Anschlag eben.

Der Rundenzähler hat nach in Runde 6 vergessen die 7 auszuhängen – böses Faul, Eintrag ins Vereinsregister! Der Fehler wurde von Matze sofort angemahnt und prompt korrigiert.  Noch zwei Runden also und keine Strafrunde.  Aus den 4 Ausreißern sind übrigens 3 geworden, Wody und Matze hielten sich standhaft an der Spitze.

Im Hauptfeld wurde Sandra gesichtet, und ließ sich dort auch nicht mehr abschütteln bis ins Ziel. Bereits einige Minuten dahinter kam Grit mit noch drei  Männern im Windschatten angeflogen. (Ich  sage nix mehr zu dem Thema Frauen und Windschatte… - Grit hat es jedenfalls richtig gemacht.) Und dann unser neuestes oder jüngstes? Mitgliedin – die Franzi. Na supi. Keinen Respekt vor der Konkurrenz – die Kerle nicht und nun also auch die Frauen. Da werden wir bald keine Freunde mehr haben, wenn ihr immer alles in Grund und Boden fahrt!

Zurück am Zielstrich kam Matze mit über einer Zielgeraden Vorsprung als erster rein, der absolut verdiente 2. Platz ging an DeRosa (wenn ich mir doch endlich mal ein paar Namen merken könnte) und die Diskussion, warum im Hauptfeld keiner von den zahlreich vorhandenen Picardellics um Platz 3 sprinten wollte, überlasse ich dann besser euch, den Fahrern des ersten Ponickauer Dreiecksrennens.  Ich fand’s Klasse  - Fanfare!