Vier "Picardellas" bezwingen den "Stone(wo)man"

Picardellics Stoneman"Hatten wir uns das so recht überlegt… Vier Picardellics-Mädels, Franzi, Henny, Sandra und Kerstin, vier Mountainbikes, ein Ziel: den Stoneman Miriquidi in Silber absolvieren! Konkret bedeutet das: in zwei Tagen 4400 Höhenmeter im wunderschönen Erzgebirge (Miriquidi) abspulen.

Selbst initiiert und durch Vorstand und Mitgliedschaft abgesegnet - ein großes Dankeschön noch mal an dieser Stelle - bewegten wir uns in den Wochen vor dem lange geplanten Termin in einem Gefühlsuniversum aus Vorfreude, Respekt, Angst und Unsicherheit. Ja, wir sind alle routiniert auf dem Rennrad. Das Mountainbike aber wird unter uns in der Regel mehr oder weniger selten bis gar nicht genutzt. Also suchten wir die Fakten und Aussagen von Menschen, die uns positiv stimmten, unser Abenteuer bewältigen zu können. Nützt ja nichts, _„WIR SIND JA NICHT AUS ZUCKERWATTE.“ _(O-Ton) Außerdem: Es sollte das letzte Sommerwochenende des Jahres werden. Also los, auf geht`s !
Picardellics Stoneman
Am Freitagabend machten wir uns mit unserem gemieteten VW-Bus - danke an das Volkswagen Zentrum Dresden - auf den Weg zum Sportpark Rabenberg. Alte Erinnerungen an Trainingslager aus Kindertagen kamen auf. Wir bezogen unsere - durchaus den alten Tagen ähnelnde - Zimmer und fachsimpelten über die benötigten Utensilien für unsere zweitägige MTB-Herausforderung. Zum Teil radikal wurden die Rucksäcke dezimiert - muss schließlich alles viele Stunden lang mitgeführt werden. Nach einem wirklich hervorragenden Frühstück, klickten wir bei herrlichem Sommerwetter in unsere Klickpedalen ein: Packen wir`s! 


Picardellics StonemanUnser Berge für Tag 1: Auersberg, Pattenberg, Plessberg, Keilberg, Fichtelberg - ein ordentliches Programm. Dementsprechend entspannt radelten wir zunächst durch die menschenarmen Wälder, bis erstmals Kräfte und Fahrkönnen gleichermaßen gefordert wurden. Die Berge kosteten Kräfte, nicht aber die Freude, diese zu bewältigen und gemeinsam als Team tolle Trails und Wege zu erkunden und wunderbare Aussichten zu genießen. Der ein oder andere Plausch mit sympathischen Weggefährten gehörte natürlich ebenso dazu, wie Hennys Kofola und die eine oder andere Überwindung bei durchaus verbockten Abfahrten. Franzi fiel einmal unsanft, aber … siehe O-Ton oben. Hennys Zeh schien zu wachsen oder die Schuhe zu schrumpfen. Wir wissen es nicht. Wohl aber, dass das eine alles andere als angenehme Situation war, aber … siehe O-Ton oben. Beim Mittagessen haben wir ordentlich zugeschlagen. Wir saßen zu lange und aßen zu viel, jedenfalls hatte ich zunächst - ordentlich Schweiß abstoßend - ganz schön zu keuchen, um Fahrt mit den anderen zu halten. Aber auch das war irgendwann überwinden und die „Geschmeidigkeit" kehrte zurück. Henny war DIE Kämpferin des Tages. Sich im Verlauf der Etappe zunehmend schlechter fühlend und energetisch nahezu im Koma fahrend, hielt sie durch und so erreichten wir erschöpft, aber glücklich zu viert am frühen Abend unsere Pension in Oberwiesenthal. Herr Gotschalk war 2005 zu Gast in Franzis und meinem Zimmer. Wetten, dass wir morgen gesund und munter unser Ziel, den Rabenberg, wieder erreichen? Wir gönnten uns ein leckeres Abendessen und fielen, gezeichnet vom Tag, in unsere Betten.
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Der nächste Morgen begann mit einer bitteren, aber nachvollziehbaren, Entscheidung. Henny würde die zweite Etappe nicht mehr mit uns absolvieren, sondern auf direktem Wege zum Start- und Zielpunkt
zurückkehren. Wenn kaum Nahrung aufgenommen kann, macht es einfach keinen Sinn, sich über weitere vier Berge - Bärenstein, Pöhlberg, Scheibenberg und Rabenberg - zu manövrieren. Also ging es für uns zu
dritt weiter. Wir forcierten das Tempo ein wenig, um Henny nicht zu lange warten zu lassen. Die ersten ca. 30 Kilometer spulten wir aufgrund des Profils und der Untergrundbeschaffenheit zügig ab. Danach erwarteten uns bisweilen sehr knackige Anstiege. Und dann ereilte uns das, was wir sicherheitshalber aus dem Kopf gestrichen hatten: heftige Regenschauer. Na toll, die Regenklamotten hatten wir wegrationalisiert (bis auf Sandra, die Weise) Wir flüchteten in ein scheinbar leerstehendes Gartengrundstück, deren Besitzer wenige Minuten später ihr Domizil wieder aufsuchten. Die Frau war nachvollziehbarerweise irritiert, der Mann  wiederum bot uns direkt einen Kaffee an - also alles gut J Ein kleines Idyll mit schwarzen Tomaten und einem Faible der Mieter für den Eigenanbau von Tabak. Kaum war der Guss vorbei, prasselte die Sonne auch schon wieder auf uns herab und versüßte uns die Weiterfahrt. Na ja, zumindest eine Weile. Bis zum zweiten heftigen Regenguss. Franzi: „Weiter!" Gesagt getan. Ich erinnere: O-Ton oben. Pitschnass und auf schmierigem Trail, der mich heftig fluchen ließ (aber nur kurz), krackselten wir hinauf auf den Scheibenberg. Oben angekommen ließ die Sonne erneut nicht auf sich warten und so schlürften wir vergnügt unsere Instant-Cappuccinos mit Sahnehaube vom Kiosk. So langsam kündigte sich das Ende unserer Tour an. Aber Vorsicht, da warteten noch einige fiese Höhenmeter auf uns. Glücklicherweise war das Wetter aber nun wirklich auf unserer Seite, sodass wir Henny gegen 16:30 Uhr auf dem Rabenberg begrüßen und unser Abenteuer erfolgreich und stolz beenden konnten. Stoneman-Miriquidi Silber: check!
Picardellics Stoneman
Picardellics Stoneman
Was bleibt sind lebendige Erinnerungen an gemeinsame Momente auf dem Rad und in der fantastischen Natur, viel Spaß in unserer Gruppe, verkrampfte Arme und Beine, rasante Abfahrten, rutschige Trails, der
Süßekick an der Apfelsaft-Tankstelle, irritierende Wildschweingeräusche direkt neben uns (oder waren es doch andere Tiere?), Kerstins Kundschaft auf der Strecke, schmerzende Sitzbeinknochen, eine unterschlagene Kugel Vanilleeis in der "Heißen Liebe" und und und...

Demnächst dann Stoneman Road?!"Picardellics Stoneman

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