
Am Freitag Abend ging es los in Wyhl am Kaiserstuhl, ca. 60 km, offen für alle Rennklassen. Gegen das starke Team Belle, das hier sein Heimrennen hatte, ein paar Fahrern von ETW und anderen Teams, war ich in den Positionskämpfen oft machtlos. So wurde auf dem einfachen Kurs ein konstant hohes Tempo gefahren und Attacken konnte ich nur wenige mitgehen. So verpasste ich die vierköpfige Spitzengruppe, die das Rennen unter sich ausmachte. Durch einen achten Platz im Endspurt konnte ich noch auf Platz 14 kommen und war damit zweitbester C-Fahrer. Das gewonnene Gemüse vom Bauer um die Ecke landete später dann bei der gücklicher Mama im Kochtopf.
Bessere Chancen auf den Sieg machte ich mir am nächsten Tag in Rheinfelden aus. Das Innenstadtkriterium bot den ganzen Tag lang Rennen für beinahe alle Klassen an; so auch ein reines 50 Runden a 60 km C-Rennen. Eine gute Platzierung sollte auf jeden Fall drin sein und ein Sieg würde den Aufstieg in die B-Klasse bedeuten. Während den ersten schnell gefahrenen Runden brauchte ich eine Weile bis ich meinen Körper wieder auf Rennmodus gebracht hatte. In einer scharfen Kurve vor einem Prämiensprint stürzte dann auch noch ein Fahrer vor mir. Vor Schreck kam auch ich kurz aus dem Gleichgewicht, doch konnt ich mich irgendwie gerade halten und mir blieb die Fahrt in die Hecke erspart. Die Prämie holte sich dann jemand anderes, aber ich wollte ja eh auf Sieg und damit um die Punkte fahren.
Bis zur ersten Punktewertung nach der zehnten Runde war ich aber wieder voll da und hatte mich von den Startschwierigkeiten erholt. In der letzten Kurve war ich sehr gut an dritter Stelle positioniert und die 100 Meter bis zur Linie zog ich voll durch: Die ersten fünf Punkte waren meine!

Nach einem Bier zu viel am Abend wachte ich morgens mit keinem guten Gefühl auf. Am Sonntag sollte es nochmal zu einem 80 Runden und 60 km langen und bergigen Kriterium nach Ebersbach bei Freiburg gehen. Das Thermometer zeigte über 30° an und die Beine waren dann doch etwas erschöpft von den beiden Vortagen.

Das Wochenende hatte sich auf jeden Fall gelohnt: Neben dem vielen Preisgeld hat es vor allem riesigen Spaß gemacht! Auf Jedermannrennen wird man mich jetzt leider erst mal nicht mehr sehen, in zwei Wochen geht es dann nach Österreich zum nächsten Rennwochenende ;)