*** endlich an den Wind hier oben gewöhnt *** Zeit für's Training gefunden *** Wettkampfhärte getestet *** Fiefbergen Rund am Samstag *** Rund um das Freesencenter am Sonntag ***
Moin Picardellics, moin Dresden...
seit einiger Zeit bin ich nun bekanntlich Bewohner des nordischen Flachlands und habe mich endlich an die damit verbundenen radsporttechnischen Aspekte gewöhnt: beim Training muss man immer pedalieren um vorwärts zu kommen, Autobahnbrücken müssen als Bergersatz herhalten, Schafe versperren nicht selten die Trainingsstrecken...
Trotzdem wird hier oben auch richtig Rad gefahren, perfekt um seinen eigenen Stand zu ermitteln!
Gestern stand dazu das Straßenrennen über 115km "Fiefbergen Rund" unweit von Kiel auf dem Plan. Die 6x zu befahrenre Runde war gespickt mit einigen Haarnadelkurven und einer 6km Geraden, prädestiniert für Windkanten. Gemeldet waren rund 80 Fahrer der Klassen KT/ A/ B/ C, zusammen mit den stürmischen und teilweisse nassen Wetterverhältnissen, versprach es ein anspruchsvolles Rennen zu werden. Zu Beginn des Rennens hielt ich mich noch im vorderen Drittel des Feldes auf. Eine clevere Idee - die angesprochene Gerade wurde mit gut 55km/h absolviert und es kam schon in der ersten Runde zu einigen Löchern im langgezogenen Feld. Zwei weitere Male konnte ich die Idee noch umsetzten, bevor die Lücke zum nächsten rettenden Hinterrad zu groß wurde. Von da an gab es zwei größere Gruppen, wobei wir die erste Gruppe eine Runde lang auf Sichtweite hielten, aber zu wenige Fahrer ein wirkliches Interesse zeigten, die Lücke wieder zu schließen. In den verbleibenden zwei Runden zerfiel meine Gruppe immer weiter in kleinste Grüppchen. Da inzwischen aber fast die Hälfte der Fahrer ausgestiegen war, reichte es für mich am Ende noch für ein Resultat in den Top20. Mit müden Beinen aber zufrieden für der ersten Tag machte ich mich wieder auf die Heimreise.
Heute ging es auf nach Neumünster, ich hatte neben 60 anderen Fahrern für das B/ C -Rennen "Rund um das Freesencenter" gemeldet. Der Rundkurs mit sehr schönen Bodenwellen zwischen den Parkplatzabschnitten sollte 35x bezwungen werden, 63km in Summe. Startschuss und los gings in einem recht zügigen Tempo und sofortigen Attacken. Anstatt nur mitzurollen, wollte ich heute aber auch mal aktiv werden und versuchte es ab der 6 Runde mit eigenen Vorstößen. Wie allen anderen Fahreren zuvor, gelang es aber auch mir nicht, mich richtig vom Feld zu distanzieren. Ich reihte mich also wieder ein und warte dann bis 4 Runden vor Schluss mit einem erneuten Angriff. Das Feld war hier schon recht lang gezogen, ich kam aber wiederrum nicht weg und reihte mich etwa an Position 8 für den Schlusssport ein. In der vorletzten Runde musste ich notgedrungen einem Sturz vor mir ausweichen und verlor meine recht gute Ausgangsposition, so dass am Ende wieder nur ein Top20-Resultat heraussprang. Schade, da war heute mehr drin...
Schön war's trotzdem, die Beine fühlen sich gut an, so dass auch ich nun endlich richtig in die Saison starten kann!
Bis nächste Woche in Berlin,
Christian