Da ist sie wieder. Ganz plötzlich ist sie da. Mit einem Schlag platzt sie heraus wie tausende Blüten eines Kirschbaumes. Die Freude am Fahren. Fahren. Fahren.
Alleine fahren, zusammen fahren, über Kopfsteinpflaster fahren, vorne im Wind fahren, hinten im Feld fahren, zur sauren Gurke fahren, beim Scanhaus Cup in Marlow fahren oder einfach nur an der Pikardie losfahren. Ein Wochenende, an dem bei allen Picardellics völlig diese Freude ausgebrochen ist.
Los ging es am Freitagabend. Die sechsjährige Antonia L. stupst ihren Vater an:
"Du Papi!"
"Ja, Toni"
"Jetzt bist du schon 12 Jahre Chef von so einem Fahrradverein, und ich komm ja bald in die Schule. Wann geht das endlich los mit dem Rennenfahren ???"
Uwe L. schmeist den Rechner an, meldet 2x 20km beim Lausitzmarathon. " Morgen."
Keine 12h später entdecken beide ihre Freude am Gemeinsamfahren bei diesem Großevent in Lübben. Anne B. und Freund freuen sich gemeinsam über die 110km und die gußeiserne Gurke im Anschluß.
Zur selben Zeit, im mecklenburgischen Marlow, fällt zum achten Mal der Startschuß zum Bergkriterium vom Scanhaus Cup.
Dima empfindet größte Freude am Kopfsteinpflasterfahren, Christian am Vorneimwindfahren. Ich habe in sieben der 25 Runden Freude am Hintenimfeldfahren.
Leider hat das gesamte Fahrerfeld dann aber verdammt viel Freude, am Vornewegfahren und zieht davon. In Runde neun hat endlich Dima auch viel Freude mit mir zu fahren und einige andere am Rechtsrannfahren. Christian fährt weiter vorn im Wind und wird Achter. Dima und ich fahren zu Ende und können als 11 und 12 den Zielstrich überfahren. Noch mehr Freude gibt es dann beim Zumessenfahren.
Das schöne an einem Cup ist, dass man auch nochmal fahren darf. So geht es Sonntag also richtig Los mit Rennradfahren. 53km durch mecklenburgische Landschaften zu fahren macht so richtig Spaß. Christian und ich zeigen dem Fahrerfeld, wie viel Spaß es macht, vorn im Wind zu fahren. Einige versuchen auch daran Freude zu finden, wechseln aber schnell wieder zu Hintenimfeldfahren.
Nagut dann eben nicht.
Ca. 13km vor dem Ziel entdecke ich meine Freude am Ganzweitvornealleinefahren. Dass macht so viel Spass, dass doch noch drei Fahrer etwas von meinem Spaß abhaben wollen und mich unterstützen. Kurz vor dem Ziel haben aber zwei von ihnen keine Lust mehr zu teilen, wollen noch mehr Spaß und verabschieden sich mit Nochschnellerfahren. So bleibt mir also die Freude am Aufplatzdreifahren. Dima und Christian geniesen noch ein wenig Imfeldfahren bevor wir wieder Nachhausefahren.
So werden wir wohl wieder eine Saison mit viel Freude RADFAHREN.