Van der Valk Mecklenburg Rundfahrt Elite B-C 2009

Image120 Starter der Lizenzklassen B und C standen am Donnerstagabend verteilt auf 24 Teams à 5 Fahrer am Start der ersten Etappe. Der erste Etappe zu einer Rundfahrt, die seines Gleichen sucht. Mir ist keine ebenbürtige Veranstaltung bekannt, die Folgendes zu bieten hat: Fünf Etappen inklusive Einzelzeitfahren, Mannschaftszeitfahren und Sprintwertungen, zu fahren nur im Fünfmannteam. Fast wie bei den ganz Großen.

Organisiert und durchgeführt vom Verein Mecklenburger Fahrradtörn konnte da eigentlich nichts schief gehen. Wenn da nicht der BDR seine übereifrigen Funktionäre vorbei geschickt hätte.

ImageEric, Matze, Christian und ich wurden sicher von Michi betreut , chauffiert und im Van der Valk Ressort bei Krakow eingecheckt. Durch unsere leichte Unterbesetzung konnten wir einem jungen U23 Fahrer aus Bad Doberan die Startmöglichkeit einräumen und somit unsere Teamstärke auf 5 Fahrer aufstocken. Durch diesen Fremdzugang verloren wir leider unseren Teamnamen. In den Ergebnislisten sind wir also unter dem Namen Region Dresden zu finden. Fragt uns nicht - den Funktionären war wohl Picardellics zu kompliziert.

Auf den ersten 84 km der Rundfahrt kam keine Gruppe vom Feld weg, so dass man genügend Zeit hatte, sich näher kennen zu lernen und gemeinsam in Goldberg auf die Zielgerade einzubiegen. Durch einen kleinen Sturz im mittleren Teil des Feldes vom Rad geholt, schlitterte Eric auf seinen Karbonsohlen gleitend in eine Hauseinfahrt. Nach einem kurzen Systemcheck stieg er aber sofort wieder aufs Rad und fuhr um keine Zeit zu verlieren die restlichen 300 m bis zum Ziel.

ImageDa wir hier ja wie die Großen Rad fahren, gelten natürlich auch die Großen Regeln. So lernten wir dies auf der anschließenden Auswertung. Durch eine Lücke im Fahrerfeld bekam Eric nun einen Rückstand von 50 sek.  Die Gestürzten, die nicht weiter gefahren waren, nutzten die berühmte 3 km Regel und bekamen die Siegerzeit.

Mit dem 20. Platz in der Teamwertung waren wir am Abend aber nicht so richtig zufrieden.

Tag 2 mit dem Einzelzeitfahren ohne Zeitfahrmaterial und einem Rundstreckenrennen am Nachmittag beendeten wir dann schon auf Platz 14.

ImageChristian verlor beim Rundstreckenrennen durch einen Sturz den Anschluss an das Hauptfeld, konnte aber mit einem brachialen Verfolgungsfahren das Ziel noch in der notwendigen Karenzzeit als Letzter erreichen. Mit dem sicheren Gefühl, die vierte Etappe zu fünft starten zu dürfen, konnten wir das Treiben der beiden BDR Funktionäre relativ gelassen beobachten.

Fahrer die gestürzt waren und das Rennen verlassen hatten, durften am Tag 3 weiterfahren. Gestürzte, die die Karenzzeit nicht mehr erreichten, wurden aus der Rundfahrt ausgeschlossen.

Auf der vierten Etappe, über 120 km gelang es vier Fahrern nach ca. 15 km sich vom Feld zu lösen. Erfolgreiche Störmanöver der Teammitglieder dieser Vier verhinderten ein Aufschließen an die Ausreißer. Diese statt dessen fuhren leider dem falschfahrenden Führungsfahrzeug hinterher. 1:30 min später passierte das Hauptfeld die verhängnisvolle Kreuzung, die wir uns vor dem Start aber schon genau angeschaut hatten. Mit der Sicherheit auf der richtigen Strecke zu fahren, nahmen Matze und ich die Beine in die Hand und nutzten die Handlungsunfähigkeit des Feldes zur Flucht. Einzig fünf weitere Fahrer folgten uns direkt. Es dauerte knapp 2 min bis sich das Feld wieder in Bewegung setzte. Da laut Reglement sich jeder Fahrer selber um die richtige Streckenführung zu kümmern hat, flogen wir wie beflügelt über die richtige Landstraße. Da die Herren Funktionäre nun aber vollends den Überblick verloren hatten, entschieden sie sich für einen Neustart des Rennens.  Die vier Ausreißer bekamen ihren Vorsprung, unsere Gruppe, die jetzt schon 8 km Alleinfahrt geschafft hatte, wurde unter den Teppich gekehrt und gemeinsam mit dem Feld wieder losgelassen.

ImageDie großen Teams hatten nun noch 40 km Zeit die Fluchtgruppe zu stellen. Auf immer hügeligerem Terrain gelang dies ca. bei km 10 vor dem Ziel. Hohes Tempo und gleichmäßiger Kantenwind sorgten auf den letzten Kilometern für eine deutliche Reduzierung des Hauptfeldes. Die Windkante gerade noch so überlebt, konnten wir zu viert im verbliebenen Hauptfeld auf die Zielgerade einbiegen. Platz 8, 16, 31 und 41 sicherten uns die beste Tagesplatzierung auf Platz 4. Christian erreicht heute das Ziel leider nur im Trainingstempo.

Mit eiserner Hand drückten die BDR- Funktionäre die Karenzzeitregeln durch und reduzierten das Fahrerfeld um über ein Drittel. Da beim Mannschaftszeitfahren mind. 3 Fahrer starten müssen, reisten schon am Vorabend der Schlussetappe 5 Teams wieder heim. Mit nur 2 im Klassement verbliebenen Fahrern lässt sich wohl kein Teamzeitfahren durchführen.

ImageWir starten zu Viert und wechseln harmonisch durch den Wind. Nach 40 km überqueren wir die Ziellinie als Fünfte mit nur 9 Sek auf Platz 3 und beenden zufrieden die kuriose Mecklenburgrundfahrt mit unserer besten Teamplatzierung auf Gesamt -Platz 9.

64 Fahrer schaffen es den sportlichen Regeln zu trotzen und stehen nun im Klassement. Matze auf Platz 33, ich 38 und Eric 49 . Sascha unser Gastfahrer bestätigt auf der vierten Etappe seine B-Klassierung und wird zum Schluss 15. gesamt.

 

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