Ergebnisse Ponickau 2022 online!
Am 10. September 2022 fand unser 16. Ponickauer Dreiecksrennen statt. Die Ergebnisse findet ihr nun online:
Am 10. September 2022 fand unser 16. Ponickauer Dreiecksrennen statt. Die Ergebnisse findet ihr nun online:
6.30 Uhr: Abfahrt Pikardie — diese Zeit gab ich für den Start für die Keilbergaktion aus. 6.38 Uhr sollten mich die Mitradler am ohnehin auf dem Weg befindlichen Kreuzungspunkt an der Cäcilien-/Dohnaer Straße abholen. Komisch oder fast gedacht: es kam niemand. Und da ich davon ausging, dass Martin M., Matthias, Sven, „Papa“ vom Sebnitzer RV und seit gestern Neumitglied Theo pünktlich sein werden, huschte ich kurz zurück zur sonst üblichen „Abholstelle“. Siehe da: Alle waren pünktlich eingetroffen und es konnte nach meinem ersten „Guten-Morgen-Rüffel“ losgehen.
Auf dem Programm standen etwa 300 Kilometer und 4.000 Höhenmeter. Das Highlight sollte „der wunderbare tolle Anstieg aus dem Egertal hinauf auf den Keilberg“ werden. Dazu rollten wir uns über die „ewige Baustelle“, also die Vollsperrung auf der Wilhelm-Franke-Straße ein, um über die ersten Huggel in Kreischa ins Lockwitztal einzubiegen und von da Fahrt gen Reinhardtsgrimma aufzunehmen. Kurz vor der ersten längeren steilen Abfahrt unterhielt sich Matthias direkt auf der Kuppe mit Sven über seinen schweren Sturz mit erfolgtem Schlüsselbeinbruch auf eben dieser Abfahrt. Wenn das nicht ein toller Wegbereiter ist?! Gesund unten in Schmiedeberg angekommen, ging’s über Pöbeltal hinauf nach Moldava ins Tschechische. Bekannt ruppiger Asphalt führte uns von da weiter über den noch verschlafenen böhmischen Erzgebirgskamm bis zur neu asphaltierten Abfahrt von Dlouhá Louka hinunter ins böhmische Becken. Dort roch es erst mal nach Braunkohle. Wirklich tolle Straßen mit hervorragendem Asphalt ließen uns den Geruch bei leichtem Rückenwind in Vergessenheit geraten und den Schnitt etwas nach oben treiben. Nur kurz wurde ich aus meinem Vormittagsschlaf gerissen, als ein Megafon hinter mir blökte. Eine Jugendgruppe von Rennradfahrerinnen wurde aufmerksam an uns Langstreckenpiloten vorbei eskortiert.
Bald verließen wir die Hauptstraßen und lenkten ins tolle Egertal ein. Mir war die landschaftlich tolle Fahrt vom Stoneman schon bekannt. Meine Mitfahrer lernten auch die liebevolle Berg- und Talfahrt schätzen, wie ich es den lächelnd verzogenen Mündern entnahm, die sich bei jedem Gegenanstieg aufs Neue abzeichneten. Das war eine gute Vorbereitung für den Keilberganstieg! Vorm Start des Anstieges des Tages gab mir Wasserbote Martin noch eine volle Flasche, die sich Theo und ich liebevoll teilten. Wunderbar und genussreich ging es hinauf. Sven meinte, das wäre noch kein „HC-Anstieg“, aber mit knapp 1.000 Höhenmetern am Stück schon was in Ganzem. Ich hatte Glück! Voll des Lobes äußerte sich die gesamte Langstreckenfraktion während der ausführlichen Labe direkt in der Trailpark-Jause am Keilberg zur gelungenen Strecke. Zwischen Gulasch, Palatschinken und Bier witzelten wir über die nur noch gut 1.000 bevorstehenden Höhenmeter und die schnelle Heimfahrt.
Im Preßnitztal der tollen Luft der gleichnamigen Dampfbahn hinterher atmend, wollte Schlauchreifenfahrer Martin es nicht wahrhaben. Aber platt ist eben platt! Das Vittoria Pannenspray schwungvoll kräftig aufs Ventil gedrückt. Der Milchschaum war drin, das Loch versiegelt. Die Weiterfahrt nach getaner Arbeit hatte nach etwa 1.000 Metern ein neuerliches Ende, begleitet von einem Schrei?! Ich vorn fahrend und gleichzeitig immer wieder nach hinten blickend, dachte nur: „Mist — hält doch nicht dicht das Zeug aus der Sprayflasche“. Umgedreht und zum Leid Tragenden zurückgekehrt, erfuhr ich erst mal den Grund für „Svens (?) Schrei“: Lenkerbruch! Zum Glück war es nur das Lenkerende und da nicht unter Volllast unterwegs, gut von Sven austariert und ohne Sturz. Fazit 1: Schweiß frisst sich durchs Lenkerband und macht das Aluminium spröde = doch regelmäßig den Lenker tauschen! Dann war noch Martins Schlauchreifen, der fast wieder platt war. Jetzt kam die Tufo-Milch zum Einsatz. Damit machte ich, ebenso auf Tubular unterwegs, schon mal gute Erfahrung bei einem 3 Millimeter Cut. „Aber denkste! Dichtet dennoch nicht! Warum das?“ Aha-Effekt: Beim Anpressen des „Vittoria-Schaumschlägers“ aufs Ventil und hereindrücken der Milch im ersten Versuch haben wir offensichtlich den Ventil-Austritt am Schlauchreifen beschädigt. Wir pumpten also nach und fuhren im D-Zug-Tempo zum nächst gelegenen Bahnhof. Der lag natürlich nicht auf der geplanten Strecke. Also noch eine weitere ungeplante Welle hochgekullert, Martin voran — ich checkte immer den hinteren Reifen. Es sah gut aus! Am nächsten Abzweig kurzer Stopp und Reifencheck. Fazit 2: „Die Tufo-Milch macht’s“ — die Milch hat während Martins famoser Heldenfahrt über die Welle das Leck am Ventil wohl doch abgedichtet, sodass wir nach der ungeplanten Höhenmeterzugabe wieder auf den Track abbiegen konnten: in den Feierabend. Der letzte Wadenbeißer führte uns aus dem Muldental von der Ölmühle Richtung Dorfhain, Edle Krone in den Plauenschen Grund. Was bleibt, sind auf meinem Tacho 309,9 Kilometer und 4.374 Höhenmeter. Vor allem aber und überhaupt war es ein fantastischer Tag! Martin ist wohl endgültig als Langstreckenexperte aus unserem Verein zurück in seinem Metier. Sven hat mal bisl was für die Fettverbrennung getan. „Papa“ haben wir bestmöglich versucht, vor der Unterhopfung zu verschonen. Matthias ist glücklich über den langen Kanten und weiß nun, wie er den geplanten Stoneman Road in Gold einstufen kann. Mit Theo haben wir ein tolles neues Mitglied in unserer Bande und ich … träume von der Elbspitze …
Euer Mischka
Foto: Michael Bärisch
In Dänemark war ein internationales Etappenrennen für Lizenzfahrer auch für Master 4 ausgeschrieben. Ich war noch nie in Dänemark und fuhr mit der Erwartung auf wellige Profile mit viel Wind hin. Vor der ersten Etappe gab es einen Chip und Rückennummern, verwendbar für alle drei Etappen. Die drei Etappenstädte waren in Mittel- und Ostjütland im Umkreis von 60 Kilometer, also gut mit dem Wohnmobil zu erreichen. Stellplätze gab es im Start-/Zielbereich.
Die erste Etappe Mascot Workwear Race 2022 war bei Silkeborg. Es handelte sich um einen Rundkurs mit einer Länge von 12 Kilometern mit ursprünglich sieben Runden. Bei der Streckenbesichtigung wähnte ich mich im falschen Land. Der finale Anstieg betrug circa 100 Höhenmeter und 10 bis 12 Prozent Steigung. Nichts da mit wellig! Nach jeder Runde hatte ich ein Loch von 70 Metern zuzufahren. Das tat richtig weh. Dummerweise wurde entgegen der Ausschreibung die Rundenzahl auf sechs reduziert, wohl aber nur auf Dänisch kommuniziert. War fast egal. Ich war sowieso platt und kam als Zwölfter ins Ziel.
Am nächsten Tag standen bei Etappe Nummer 2 beim sog. Herning Lobet Cykle Klube Race 2022 drei Runden von jeweils 24 Kilometern auf dem Programm. Das Profil war nur wellig und es herrschte wenig Wind. Einer fuhr ab und keiner wollte so recht hinterher. Das Feld kam fast geschlossen an. Beim 300 Meter langen Zielsprint auf leicht ansteigender und breiter Straße habe ich wohl zu lange gewartet, verpasste knapp den Sprintgewinn aus dem Feld und wurde Tagesvierter. In der Gesamtwertung lag ich mittlerweile auf Platz 6.
Am darauffolgenden Tag war Principia Race 2022. Es handelte sich ebenfalls um einen Rundkurs von 12 Kilometer Länge. Sechs Runden galt es, zu fahren. Der Kurs war hügelig und mit Windkanten. Ein Däne fuhr wiederum ab. In Runde Drei wurde auf der Windkante diesmal konsequent zur Attacke geblasen. Fünf Fahrer inklusive mir lösten sich vom Feld und der Führende wurde eingeholt. Danach gabe es ständige Attacken und Stehversuche im Wechsel. Letztlich blieb aber unsere Gruppe bis zum letzten Anstieg zusammen. 2.000 Meter vor dem Ziel war es um mich geschehen. Ich rettete aber zumindest noch Platz 5 in der Tageswertung. In der Gesamtwertung war das Platz vier. Naja. (Anm. d. Red.: Es handelt es sich auch bei diesem "Naja" um Henrys eigene Worte.)
Die Rundkurse waren temporär als Einbahnstraßen ausgeschildert, Fremdfahrzeuge wurden von Marshalls eskortiert. Es funktionierte problemlos, auch weil die Kraftfahrer damit nicht überfordert waren. Es war wieder erstaunlich, welchen Wiedererkennungswert der Rennanzug der Picardellics hat. Mehrere Fahrer aller Altersklassen fragten mich, ob ich auch dort oder dort gestartet war: Ja, war ich. Oder die Silhouette von Dresden war Gesprächsanlass, ähnlich wie beim GCC oder den UCI Granfondo Rennen. Jegliches Radfahren in Dänemark hat einen hohen Stellenwert. Viele Landstraßen haben beidseitig geführte Radwege, welche auch mit dem Renner gut befahrbar sind. Es scheint, als ob jeder Däne seinen eigenen Kilometer Radweg hat.
Gern starte ich wieder. Drei Renntage lohnten auch die 800 Kilometer Anfahrt.
Euer Henry
Am 10. September 2022 starten wir unser 16. Ponickauer Dreiecksrennen. Ab sofort sind Online-Meldungen möglich. Alle Informationen zum Rennen, Startzeiten oder die Liste für alle gemeldeten Starter_Innen findet ihr auf der Seite zum Rennen. Wir freuen uns auf euch!
Für das verlängerte Himmelfahrtswochenende suchte ich mir drei Rennen aus, drei Rennen mit völlig unterschiedlichen Charakteren und Besetzungen:
26. Mai 2022
30. Großer Preis von Buchholz - Jubiläum des Nord-Klassikers
Beim gut besetzten Senioren II-Rennen in Niedersachsen konnte ich den Sprint aus dem Hauptfeld ganz knapp für mich entscheiden und belegte somit den dritten Platz hinter Jan Yamaguchi (RC Team Babo Abensberg) und Sebastian Hannöver (RSG Lohne-Vechta).
28. Mai 2022
2. Lauf Lausitzcup 2022 - auf dem DEKRA LAUSITZRING Testoval Klettwitz
Zum ersten Mal im weißen Trikot (Männer über 40) gekleidet reisten Martin K. , Henry und ich nach Klettwitz. Während Henry sich schon beim EZF am Morgen “warm” fuhr und seine Altersklasse gewann, galt es, während des hohen Tempos im Abendrennen über 57 Kilometer bzw. 46 Kilometer den Überblick zu behalten und möglichst geradeaus zu fahren. Erneut konnten Henry und ich im hektischen Finale die jeweilige AK für uns gewinnen. Damit konnte ich die Führung in der Wertung “Männer über 40” weiter ausbauen. An dieser Stelle noch mal den Gestürzten gut Besserung!
29. Mai 2022
10. Wolfram Lindner Gedächtnisrennen - Jedermannrennen
Ein Kriterium zum Abschluss. Ob das so eine gute Idee ist, grübelte ich noch bis zur ersten Punktewertung. Am Start waren bekannte Freunde, Fahrer, Arbeitskollegen und Teams. Aller drei Runden hieß es auf der leicht ansteigenden Zielgerade, Punkte für die Gesamtwertung zu sammeln. Am Anfang noch etwas zögerlich, steigerte ich mich stetig und konnte vier Mal die volle Punktzahl einsammeln. Am Ende siegte ich mit vier Punkten Vorsprung vor Alexander Riedel (Mobil Krankenkasse Cycling Team) und Elias Edler (Mittelsächersicher Radsportverein).
Euer Michael
Foto: Martin König
Foto: Michael Bärisch
Kennt Ihr Jimmy Morsdor? Nach dem Rennbericht erfahrt Ihr es.
Am vergangen Sonntag gingen vom Picardellics Velo Team Dresden Franzi und Michael in Burgstädt bei den Landesverbandsmeisterschaften LVM 1er-Straße Sachsen & Sachsen-Anhalt an den Start. Der klangvolle Name "Rund im Chemnitztal" klang nach viel Hoch und Runter.
Genau zur Mittagszeit startete Franzi mit den jungschen U17-Jungs, den Juniorinnen und den Frauen. Mit Startpfiff knallten die Jungs los, gleich in den Anstieg der vier Kilometer-Runde und mit noch mal mehr Druck in die rasante Abfahrt hinein. 13 Mal sollte der Kurs gefahren werden, der Franzi vom Profil her eigentlich gelegen kam. Leider musste sie dem hohen Tempo viel zu schnell Tribut zollen und die Gruppe schon in der zweiten Runde ziehen lassen. In den späteren Runden lief es immer besser am Berg und so konnte sie immerhin Tina Schulz (Dresdner SC 1898 e.V.) noch ein bisschen Windschatten spenden. Letztlich ein gutes Trainingsrennen, das dem Formwiederaufbau dienlich sein wird.
Direkt im Anschluss startete für mich das Rennen. Da aus organisatorischen Gründen keine LVM für die Masterkategorien ausgerichtet wurden, stellte ich mich an den Start in der Klasse CT und Elite-Amateur (also gemeinsam mit den großen und schnellen Jungs). Mit an der Startlinie standen immerhin vier bekannte Gesichter aus dem Lausitzcup: Post-Alex, Eule, Ralf und René - allesamt vom Post SV Görlitz. Angesichts der Länge und der Höhenmeter startete das Rennen verhalten und man wurde langsam an die Belastung herangeführt. Auf den 22 Runden wurde jeweils am Berg nach Mohsdorf hart gefahren, um einiges an Selektion herbeizuführen und Richtung Ziel ließ man die Jungs vom P&S Benotti-Team das Tempo bestimmen. Bis Runde elf konnte ich mich im Hauptfeld behaupten. Danach fuhr ich in einer kleinen Gruppe dem Hauptfeld hinterher und in Runde 15 war ich wieder im Hauptfeld drin, allerdings nur für ein paar Minuten. Gerade in dieser Runde beschlossen die Elitefahrer, sich um den Ausgang des Rennens zu kümmern und zogen kräftig am Lenker. So fuhr ich dann bis zum Ziel mit Post-Alex, Eule und Marcus Geßner in einer kleinen Vierergruppe ins Ziel.
Am Ende spielte die Platzierung für die Kommissäre wohl nicht die entscheidende Rolle bzw. ist man beim Zieleinlauf (mal wieder) ein wenig durcheinander gekommen. Was aber zählt ist, ein solides Rennen über 100 Kilometer und etwa 1.400 Höhenmeter in einem Elitefeld durchgefahren zu sein.
Und nun zu Jimmy Morsdor:
Wie viele von Euch kannten auch Franzi und ich den Jimmy Morsdor bis zur Anreise nach Mohsdorf/Burgstädt nicht. Doch ein Local aus Mohsdorf - Ingo - berichte uns ganz stolz, dass früher zu DDR-Zeiten schon einmal ein Rennen in der Gegend stattfand mit Uwe Ampler, Olaf Ludwig & Co. Und auch erzählte Ingo immer wieder von Jimmy Morsdor, was sich seltsam anhörte. Und erst viel später begriffen wir beide was Ingo meinte: Jimmy Morsdor (=Chemie Mohsdorf) hatte eben zu diesem Rennen einen talentierten Fahrer an den Start gebracht. Eine nette Episode am Rande des Rennen.
Euer Michael
Foto: Nele van der Huijt
Doppelsieg beim Lausitzer Blütenlauf in Kamenz - Auftaktrennen vom Lausitzcup
Pünktlich mit dem Start des Wonnemonats Mai, (re)startete auch der Lausitzcup ganz traditionell mit dem Lausitzer Blütenlauf aka Kamenzer Blütenlauf aka Kamenzer Bergrennen.
Nach anfänglich zögerlicher Anmeldezahlen stand am Ende ein recht großes und vor allem hochkarätiges Starterfeld für die 80 Kilometer auf dem Kamenzer Marktplatz. Ganz dominant und das ganze Rennen präsent, das Team aus Görlitz. Unser Verein konnte in diesem Rennen krankheitsbedingt nur drei Fahrer an den Start stellen: Tilo, Stefan und mich (Michael). Bei den Frauen waren Franziska und bei den Senioren Henry am Start.
Nachdem Startschuss dauerte es nicht lange und Jonas Käppler vom SV Remse Radsport nahm am ersten Berg sein Herz in die Hand und verschwand auf nimmer Wiedersehen für fünf Runden. Das Hauptfeld und die Teams quittierten diesen Ausreißversuch mit: “den holen wir schon” oder “der schafft das nicht bis zum Schluss”. Bis zur fünften von sechs Runden passierte nicht viel, die Sprints in Runde 1 und 3 wurden zwar schnell ausgefahren, doch daraus konnten sich keine Gruppen bilden.
Jeder Zeit das Feld im Blick und auf mögliche Attacken gefasst, behaupte ich meine Position vorn im Feld. In der vorletzten Runde erhöhten dann Alexander Angierski und Eric Förster - beide Post SV Görlitz - am Blütenstieg merklich das Tempo, welches nur Philipp Pohl (Team lawi sportswear) und ich parieren konnte. Hinter uns dann eine Lücke, so dass wir die Chance ergriffen wegzufahren. Eigentlich lief unsere Gruppe gut. Alle gingen mit durch die Führung und den vor uns fahrenden Jonas konnte wir so stellen. Doch scheinbar gefiel das nicht allen im Feld und so waren kurz vor Kamenz alle 24 Fahrer in einer Gruppe wieder zusammen. Am Ortsausgang jedoch konnte sich ganz heimlich und ohne harte Gegenwehr Florian Jung (Post SV) aka Eule von der Gruppe davon schleichen und einen Vorsprung ausbauen. Am Blütenanstieg attackierte dann "Post-Alex" noch einmal. Diesmal schaffte es nur "Lawi-Philip" dran zu bleiben. "Post-Alex", so erzählt er mir später, konnte natürlich die Lücke zu Eule nicht zufahren, aber ausreichend Druck machen, so dass das restliche Hauptfeld die drei Ausreißer nicht mehr einholte.
Da ich selbst die Attacke verpasst hatte, konzentrierte ich mich auf den finalen Schlussanstieg und versuchte die möglichen Kandidaten der Masterwertung im Auge zu behalten. Die letzten Kraftreserven aktivierend ging es schnell in den Pflasterberg hinein - besonders schnell hier Martin Lipinski (Biketeam Oberlausitz). Sein Hinterrad suchend und später überholend fuhr ich den Berg all-out und konnte so als Gesamt-Vierter die Ziellinie überqueren. Da die ersten Drei jünger waren, konnte ich mir damit den Sieg der Wertung Männer über 40 aka Masters aka Senioren 2 sichern und damit zum ersten Mal seit meiner langjährigen Lausitzcupteilnahme ein Wertungstrikot überstreifen.
Im Rennen über 50 Kiloemter standen Henry und Franzi am Start. Hier lief es überraschend gut. Runde für Runde wurde die Anzahl der Frauen (insgesamt acht Starterinnen) in Franzis Gruppe weniger und weniger. Neben den Herren machte insbesondere Henry ordentlich Tempo, so dass die drei Frauen einen guten Vorsprung auf die Verfolgerinnen aufbauen konnten. In der letzten Runde waren es nur noch zwei Frauen: Adriana vom gut vertretenen tschechischen UNLIMITED KM TRADING CZ-Team und Franzi. Die Platzierung wurde am Kopfsteinpflaster-Schlussanstieg ausgefahren. Mit einer Sekunde Vorsprung fuhr Franzi auf Platz 1 und ergatterte das hübsche Leaderin-Trikot der Lausitzcup-Wertung.
Euer Michael
Auch in diesem Jahr werdet ihr uns bei zahlreichen Rennen antreffen. Im Jahr 2022 konzentrieren wir uns vor allem auf den Lausitzcup. Die Liste ist nicht vollständig. Neben dem Straßenradsport werdet ihr uns sicher auch wieder auf losem Grund beim MTB-Marathon in Dresden oder dem Erzgebirgs-Bike-Marathon (EBM) in Seiffen antreffen.
Unsere Barista starten auch 2022 wieder durch!
Am Donnerstag, 31. März 2022, geht es wieder los! Unsere Barista haben die Maschinen angestellt, so dass ihr wieder fleißig Cappuccino und Expresso mit uns trinken könnt!
Während sich David noch von seinem Trainingslager auf Mallorca erholt, könnt ihr mit Matthias am Donnerstag auf sportlich-moderater Cappucino-Runde in die Saison starten.
// alle Informationen zu den Cappucino- und Expresso-Trainingsrunden
Ab zehn Frauen ein eigenes Frauenfeld: Das gab es schon ein paar Mal beim Ponickauer Dreiecksrennen, doch in diesem Jahr mit absolutem Teilnehmerinnenrekord. Nachdem die "Zehner-Marke" bei den Anmeldungen geknackt war, schien es wie ein Selbstläufer - vor allem Dank der umfangreichen Social Media-Arbeit von Kerstin, Mischka und Michi. So machten sich nicht nur die Damen aus der Umgebung Dresdens, sondern auch aus Berlin, Cottbus, Leipzig oder Sömmerda auf den Weg nach Ponickau. Das wollte und konnte ich mir nicht entgehen lassen: ein Radrennen unter Gleichgesinnten mit so hoher und gut besetzter Beteiligung, ohne stoppelige Männerwaden.
25 Frauen standen kurz nach 10.30 Uhr an der Startlinie. Mit dem Startschuss ging es auch gleich zur Sache. Nichts mit erstmal in Ruhe beäugen. Gleich in der ersten Runde wurde ordentlich Druck auf die Pedale gebracht und der Puls stieg rasant. In der zweiten Runde folgten die ersten Attacken, die es in sich hatten. Schnell waren wir eine Gruppe von nur noch zwölf Fahrerinnen. Innerlich musste ich grinsen vor so viel Frauenpower. Ich spürte schnell, dass die Form stimmte, konnte mich im vorderen Feld der Gruppe aufhalten, in der Führung und vor allem an den Wellen Druck machen. Das konsequente Picardellics-Expresso-Mittwochstraining zahlte sich aus!
In der dritte Runden dann das Dilemma. Erst dachte ich, es wäre die nasse Kurve, die mein Hinterrad rutschig anfühlen ließ. Dann leider die Erkenntnis: Plattfuß. Die Enttäuschung war riesig und ich verabschiedete mich bereits von den Fahrerinnen, konnte allerdings noch gut über die Kuppe des Zeisigbergs mitrollen. In der Kurve Kraußnitz war der Reifen dann komplett leer. Doch da stand ja Matze in der Kurve! Eigentlich ohne Hoffnung rief ich nach einem Ersatzrad. In einer guten Radfahrerfamilie liegt da eben immer Equipment im Auto. So bekam ich super fix das Laufrad gewechselt. Damit war ich wieder dabei. Nun hieß es beißen.
Es dauerte eine knappe Runde, bis ich die nächsten Frauen auffuhr. Auch hier hatten die Damen der nassen Straße, dem Tempo und den Wellen Tribut gezollt. Ich drückte weiter und erreichte bald die nächste vierer-Frauengruppe. Letztlich spielte ich mich mit Romy gut ein und wir fuhren die letzten Runden zusammen. Nach vorn schien jedoch nichts mehr erreichbar.
Als siebte Frau rollte ich über die Ziellinie, etwas traurig, ob der verpassten Chance, nicht vorn mitgespielt haben zu können, dennoch zufrieden mit Form und Leistung. Herzlichen Glückwunsch an Sam Sandten (Team Die Fahrradkette) zu Platz 1, an Tina Schulz (maxx-solar LINDIG) zu Platz 2 und an Elena Jährig (BRC Zugvogel Berlin) zu Platz 3. Von den Picardellics belegten in den Alterklassen Masters 4 (60+) Henry Schwarz und Masters 2 (40+) Michael Scheibe jeweils den zweiten Platz!
Der Verein hat ein super Rennen mit bester Organisation, den besten Streckenposten und dem leckersten Kuchenbuffet auf die Beine gestellt! Und auch die Sonne strahlte pünktlich zur Siegerehrung. Zusagen für das nächste Jahr gab es bereits einige. Also auf ein Wiedersehen in 2022 zum 16. Ponickauer Dreiecksrennen.
Eure Franzi